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Innenpolitik / Gedankenjahr 2005 |
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erstellt am
03. 01. 04
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Darabos:
Inseraten-Kampagne der Regierung "pietätlos"
Verschwendung von Steuergeldern angesichts der Spendenaufrufe nicht angebracht
Wien (sk) - SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos hält
- vor dem Hintergrund des gestrigen Tages der Trauer nach dem verheerenden Erbeben in Asien - die Inseraten- Kampagne
der Regierung für "pietätlos". Angesichts der Appelle der Regierung und insbesondere des Bundeskanzlers,
auf die Silvesterknallerei zugunsten der Erdbebenopfer zu verzichten und angesichts der ebenso wichtigen Spendenaufrufe
an die Bevölkerung, hält Darabos die nunmehrige Verschwendung von Steuergeldern in Form von zwei ganzseitigen
Selbstbejubelungs-Inseraten in allen österreichischen Tageszeitungen für unangebracht.
"Auch weil die österreichische Bevölkerung eine wirklich beachtenswerte Hilfsbereitschaft an den
Tag legt, hätte ich mir etwas mehr Sensibilität von der Regierung erwartet", so Darabos, der die
Kosten für die heutigen Inserate mit über 200.000 Euro beziffert.
Darabos fordert die Regierung auf, den gestrigen Vorschlag von SPÖ-Vorsitzendem Alfred Gusenbauer aufzugreifen.
Gusenbauer hatte gestern an die Regierung appelliert, das Jubiläumsjahr 2005 etwas sparsamer und ohne unnötigen
Pomp anzugehen und dafür ein Viertel der veranschlagten Budgetmittel für die Erdbebenopfer zu verwenden.
Mit diesen 6,5 Millionen Euro sollte vor allem Kindern in den Katastrophengebieten geholfen werden. "Ein derartiger
Akt der Humanität würde auch dem Jubiläumsjahr 2005, in dem wir der schwierigen Zeit des Wiederaufbaus
und der Entstehungsgeschichte der Zweiten Republik gedenken, gerechter werden, als millionenteure Selbstbejubelung",
sagte Darabos abschließend. |
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Lopatka verteidigt Informations-Politik zu Gedankenjahr 2005
SPÖ versucht wieder einmal politisches Kleingeld zu wechseln
Wien (övp-pk) - ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka weist die SPÖ-Kritik an
der Informations-Politik der Bundesregierung anlässlich des Gedankenjahres 2005 zurück. "Das Jubiläumsjahr
2005 ist ein besonderes für alle Österreicherinnen und Österreicher. Es ist die Pflicht der Regierung,
die Bevölkerung auf die bedeutenden Ereignisse wie 85 Jahre Verfassung, 60 Jahre Republik, 50 Jahre Staatsvertrag
und 10 Jahre EU-Mitgliedschaft hinzuweisen. Die Bundesregierung lädt die Menschen ein, an den vielen Veranstaltungen
teilzunehmen, mit zu diskutieren und Österreich neu zu entdecken. Mit 'Pietätlosigkeit', wie es die SPÖ
formuliert, hat das nichts zu tun", so Lopatka. "Ich halte es vielmehr für unangebracht, dass die
Sozialdemokraten vor dem Hintergrund der schrecklichen Flutkatastrophe wieder einmal der Versuchung nicht widerstehen
können, politisches Kleingeld zu wechseln." |
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