Trinkwasseraufbereitung für die Bevölkerung
Wien (bmlv) - Das Österreichische Bundesheer entsendet in den nächsten Tagen eine AFDRU-Einheit
(Austrian Forces Disaster Relief Unit) in die Katastrophenregion Galle auf Sri Lanka. Das Bundesheer stellt vier
Trinkwasseraufbereitungsanlagen mit Bedienungspersonal. Eine Anlage kann bis zu 4.000 Liter Wasser pro Stunde aufbereiten.
Im Regelfall ist sie bis zu zehn Stunden pro Tag in Betrieb, d.h. innerhalb von 24 Stunden können im Einsatzgebiet
bis zu 160.000 Liter Trinkwasser gereinigt werden. Die Einsatzdauer des Bundesheerkontingentes wird voraussichtlich
zwei bis vier Wochen dauern. Heute, Montag,
um 14.00 Uhr findet in der Prinz Eugen Kaserne in Stockerau, Schaumannstraße 15, die Einsatzvorbereitung
statt. Für interessierte Medienvertreter gibt es Foto-, Film- und Interviewmöglichkeiten.
Die AFDRU-Einheit wird im Anlassfall aus Kräften der ABC-Abwehrtruppe, Spezialisten des Österreichischen
Bundesheeres und aus Kräften ziviler Einsatzorganisationen aufgestellt.
Aufgabe wird es sein, in dem besonders schwer betroffenen Gebiet die Trinkwassernotversorgung für die betroffene
Bevölkerung sicher zu stellen.
Derzeit sind Bundesheer-Experten mit drei Austrian Rescue Teams im Einsatz. Bisher konnten Soldaten des Österreichischen
Bundesheeres 16 vermisste Österreicher finden.
Gesetzliche Grundlage für diesen Einsatz ist das Bundesverfassungsgesetz über Kooperation und Solidarität
bei der Entsendung von Einheiten und Einzelpersonen in das Ausland (KSE-BVG).
Die österreichischen AFDRU-Spezialisten genießen weltweit höchstes Ansehen und werden immer wieder
in Katastrophenfällen angefordert, wie z.B. bei den schweren Erdbeben in Bam (Iran) und in Algerien im Jahr
2003 und zur Trinkwasseraufbereitung nach der Flutkatastrophe im Jahr 2000 in Mosambik. |