Landeshauptmann Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Sigl ziehen positive Bilanz von 10 Jahren
EU-Mitgliedschaft
Linz (lk) - Vor 10 Jahren trat Österreich, mit 1. Jänner 1995, der Europäischen Union bei.
"Auch unser Bundesland Oberösterreich ist damit seit 10 Jahren ein Teil der Friedensgemeinschaft Europa
und Teil des Europäischen Einigungsprozesses. Wir sind durch unsere geografische Lage wieder eine wichtige
Drehscheibe im Herzen des Kontinents geworden", betonen Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat
Viktor Sigl.
Die Mitgliedschaft in der EU hat sich zum Wettbewerbs- und Innovationsmotor für Oberösterreich entwickelt.
Mit 47.185 neuen Arbeitsplätzen seit 1995 (siehe Grafik 1) - einem Plus von 9 % - belegt Oberösterreich
unangefochten den ersten Platz unter den Bundesländern. "Damit war der Arbeitsplatzzuwachs in unserem
Land doppelt so hoch wie im Österreich-Durchschnitt mit 4,2 %", unterstreichen Pühringer und Sigl.
Wien verlor in dieser Zeit sogar 28.100 Jobs. 350 Betriebe siedelten sich neu an, davon ein Drittel ausländischer
Unternehmen. Die Zahl der Unternehmen in Oberösterreich erhöhte sich seit 1995 um 40 % (siehe Grafik
2). Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum seit dem EU-Beitritt lag in Oberösterreich bei 2,6 % (siehe
Grafik 3). Das ist deshalb bemerkenswert, weil darin auch die konjunkturell sehr schwachen Jahre 2001 und 2002
enthalten sind. Oberösterreich wurde im durchschnittlichen Wirtschaftswachstum nur vom Ziel-1-Gebiet Burgenland
übertroffen.
"Oberösterreich konnte aber auch seine Position als Exportbundesland Nummer 1 in der Republik festigen.
26,3 % aller österreichischen Exporte kommen aus unserem Bundesland. Das Exportvolumen konnte seit 1995 um
92 % gesteigert werden, das sichert mehr als 200.000 Arbeitsplätze", so Pühringer und Sigl.
Mit Hilfe von EU-Geldern konnte Oberösterreich in den letzten 10 Jahren unter anderem ein flächendeckendes
Technologienetzwerk mit Forschungszentren und 20 Technologiezentren in allen oö. Regionen mit derzeit 530
Unternehmen und 3.000 Beschäftigten aufbauen.
"In Summe sind in diesen 10 Jahren EU-Mitgliedschaft aus den verschiedensten EU-Töpfen ist insgesamt
2,15 Milliarden Euro nach Österreich geflossen. Mit diesen Geldern konnten wichtige Investitionen in die Infrastruktur,
für die kleinen und mittleren Unternehmen, in die Forschung und Entwicklung, die Technologie, den Tourismus,
den Agrarbereich und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit realisiert werden, was die Sicherung und Schaffung
von Arbeitsplätzen begünstigt hat", ziehen Pühringer und Sigl positive Bilanz.
Ziel ist es, diese Erfolgsstory auch in der erweiterten Europäischen Union fortzuschreiben. "Nach 2006
müssen die EU-Förderungen für die Grenzregionen weiter laufen", unterstreichen Pühringer
und Sigl. Konkret fordern die Landespolitiker, dass die Förderungen im Mühlviertel in Zukunft nicht mehr
als 20 % unter den Förderungen des EU-Nachbarn Tschechien liegen dürfen. |