Oberösterreich konnte Chancen nutzen  

erstellt am
03. 01. 04

Landeshauptmann Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Sigl ziehen positive Bilanz von 10 Jahren EU-Mitgliedschaft
Linz (lk) - Vor 10 Jahren trat Österreich, mit 1. Jänner 1995, der Europäischen Union bei. "Auch unser Bundesland Oberösterreich ist damit seit 10 Jahren ein Teil der Friedensgemeinschaft Europa und Teil des Europäischen Einigungsprozesses. Wir sind durch unsere geografische Lage wieder eine wichtige Drehscheibe im Herzen des Kontinents geworden", betonen Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl.

Die Mitgliedschaft in der EU hat sich zum Wettbewerbs- und Innovationsmotor für Oberösterreich entwickelt. Mit 47.185 neuen Arbeitsplätzen seit 1995 (siehe Grafik 1) - einem Plus von 9 % - belegt Oberösterreich unangefochten den ersten Platz unter den Bundesländern. "Damit war der Arbeitsplatzzuwachs in unserem Land doppelt so hoch wie im Österreich-Durchschnitt mit 4,2 %", unterstreichen Pühringer und Sigl. Wien verlor in dieser Zeit sogar 28.100 Jobs. 350 Betriebe siedelten sich neu an, davon ein Drittel ausländischer Unternehmen. Die Zahl der Unternehmen in Oberösterreich erhöhte sich seit 1995 um 40 % (siehe Grafik 2). Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum seit dem EU-Beitritt lag in Oberösterreich bei 2,6 % (siehe Grafik 3). Das ist deshalb bemerkenswert, weil darin auch die konjunkturell sehr schwachen Jahre 2001 und 2002 enthalten sind. Oberösterreich wurde im durchschnittlichen Wirtschaftswachstum nur vom Ziel-1-Gebiet Burgenland übertroffen.

"Oberösterreich konnte aber auch seine Position als Exportbundesland Nummer 1 in der Republik festigen. 26,3 % aller österreichischen Exporte kommen aus unserem Bundesland. Das Exportvolumen konnte seit 1995 um 92 % gesteigert werden, das sichert mehr als 200.000 Arbeitsplätze", so Pühringer und Sigl.

Mit Hilfe von EU-Geldern konnte Oberösterreich in den letzten 10 Jahren unter anderem ein flächendeckendes Technologienetzwerk mit Forschungszentren und 20 Technologiezentren in allen oö. Regionen mit derzeit 530 Unternehmen und 3.000 Beschäftigten aufbauen.

"In Summe sind in diesen 10 Jahren EU-Mitgliedschaft aus den verschiedensten EU-Töpfen ist insgesamt 2,15 Milliarden Euro nach Österreich geflossen. Mit diesen Geldern konnten wichtige Investitionen in die Infrastruktur, für die kleinen und mittleren Unternehmen, in die Forschung und Entwicklung, die Technologie, den Tourismus, den Agrarbereich und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit realisiert werden, was die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen begünstigt hat", ziehen Pühringer und Sigl positive Bilanz.

Ziel ist es, diese Erfolgsstory auch in der erweiterten Europäischen Union fortzuschreiben. "Nach 2006 müssen die EU-Förderungen für die Grenzregionen weiter laufen", unterstreichen Pühringer und Sigl. Konkret fordern die Landespolitiker, dass die Förderungen im Mühlviertel in Zukunft nicht mehr als 20 % unter den Förderungen des EU-Nachbarn Tschechien liegen dürfen.
     
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