"Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut" – gilt für
Österreich wie für die gesamte EU
Wien (pwk) - "Nach einem schwierigen, aber letztendlich für die Unternehmen auch insgesamt
erfolgreichen Jahr, kann Österreich - trotz Unsicherheitsfaktoren - optimistisch in das neue Jahr blicken.
Wir zielen für 2005 auf ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent ab und liegen damit deutlich zuversichtlicher
als etwa Deutschland mit 1,4 Prozent. Diesen positiven Schwung wollen wir ins neue Jahr mitnehmen, um mit politischem
Reformwillen das so wichtige Unternehmervertrauen weiter anzuheben und die Stärken unseres Wirtschaftsstandortes
- gut ausgebildete Mitarbeiter, politische Stabilität und sozialen Frieden - auch in Zukunft zu sichern."
In seinem Neujahrsaufruf fordert der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, Wirtschaft
und Politik auf, die Chancen der aufstrebenden Konjunktur zu nützen und die vorrangigen Ziele Wachstum, Beschäftigung
und verbesserte Ausbildung mit Voller Kraft zu verfolgen. Dies gelte für Österreich und Europa gleichermaßen:
"Es bedarf einer gemeinsamen Kraftanstrengung für Wachstum und Beschäftigung, wenn wir im internationalen
Wettbewerb bestehen und erfolgreich sein wollen."
Es sei sehr erfreulich, dass 2004 trotz schwieriger Rahmenbedingungen wichtige Anliegen der Wirtschaftskammer durchgesetzt
werden konnten und davon insbesondere Klein- und Mittelbetriebe profitierten und ihre Wettbewerbsfähigkeit
verbessert wurde. "Dies war letztendlich auch eine Beschäftigungsstrategie, denn geht’s der Wirtschaft
gut, geht’s uns allen gut!". So gelang unter anderem die Senkung der Krankenversicherungs-Arbeitgeberbeiträge,
Steuerbegünstigung für nicht entnommene Gewinne, Lohnnebenkostensenkung für ältere Arbeitnehmer
und die Senkung der Körperschaftssteuer. Besonders streicht Leitl aber eine erreichte Verbesserung der sozialen
Absicherung für Selbständige hervor: "50 Prozent Zuschuss zur Entgeltfortzahlung für Dienstnehmer
im Krankheitsfall - dies bedeutet eine finanzielle Unterstützung für nahezu eine Million Krankenstandstage!"
Die Verbesserung des sozialen Sicherheitsnetzes der Klein- und Mittelbetriebe, des Rückgrats der österreichischen
Wirtschaft, werde auch seine Hauptstoßrichtung für 2005 sein, kündigt der WKÖ-Präsident
an. Österreichs Selbständige haften mit ihrem Risikokapital und ihrer Reputation. Daher sei es notwendig,
die soziale Absicherung für diese Leistungsträger zu verbessern. "Wir setzen uns für Betriebshilfen
beim Ausfall von UnternehmerInnen ein, fordern eine freiwillige generelle Arbeitslosenversicherung für Selbständige
und eine Beitragssenkung der Krankenversicherung." Um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes
zu erhalten, gelte es aber auch die Betriebe von anachronistischen Bagatellsteuern und Gebühren zu befreien,
die Lohnnebenkosten weiter zu senken und die Arbeitszeiten flexibler zu gestalten.
"Werden diese Forderungen erfüllt, können die heimischen Betriebe die Chancen für 2005 optimal
nützen und Risikofaktoren, wie schwachen Dollar oder hohe Öl- und Energiepreise, besser "wegstecken",
ihre Waren und Dienstleistungen weltweit wettbewerbsfähig anbieten und damit ihren Beschäftigtenstand
halten bzw. weiter ausbauen", malt Leitl ein positives Bild für das neue Jahr. |