LH van Staa in seiner Radiorede am Neujahrstag
Innsbruck (lk) - Mit diesen Worten begann Tirols Landeshauptmann Herwig van Staa seine Neujahrsansprache
im Radio: „Zunächst darf ich allen Tirolerinnen und Tirolern diesseits und jenseits des Brenners ein gesegnetes,
gesundes und hoffentlich auch glückliches neues Jahr 2005 wünschen. Mein besonderes Gedenken und mein
besonderer Gruß gilt jenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die krank sind oder die im Schatten des
Wohlstandes leben müssen. Ich wünsche Ihnen allen viel Kraft und Zuversicht zur Bewältigung Ihrer
Lebensprobleme.“ Die Tiroler Landesregierung werde sich auch im kommenden Jahr für die Daseinsfürsorge
der Menschen, die Sicherung der sozial hohen Standards und die Aufrechterhaltung der hoch stehenden Gesundheitsversorgung
besonders einsetzen.
Van Staa erklärte, dass man auch angesichts der unfassbaren Flutkatastrophe in Asien dankbar sein müsse,
dass Tirol im letzten Jahr von großen Naturkatastrophen und Unglücksfällen verschont geblieben
sei. Der Landeshauptmann erneuerte seinen Aufruf für eine nationale Hilfsaktion für die Betroffenen der
Flut in Asien. „Wir alle – die Republik Österreich, die Bundesländer und die Gemeinden - sollten in einer
Solidaritätsaktion zusammen stehen und den Menschen in diesen entfernten Gegenden Hilfe zuteil werden lassen.“
Die Landesregierung werde sich auch 2005 bemühen, zügig an der Umsetzung des Regierungsprogramms, von
dem bereits wichtige Punkte erledigt worden seien, weiter zu arbeiten. „Schwerpunkte sind die Daseinsfürsorge,
die Verbesserung im Bereich der Bildung und der Ausbildung, die Gestaltung familienfreundlicher Arbeitsplätze
sowie eine wirksame Familienpolitik zu gestalten, sodass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gegeben ist.“
Im Verkehrsbereich werde er sich weiter dafür einzusetzen, die negativen Auswirkungen des Transits zu reduzieren.
Durch den raschen Ausbau der Unterinntaltrasse und den Bau des Brenner Basistunnels soll langfristig dafür
gesorgt werden, dass der Schwerverkehr von der Straßen auf die Schiene verlagert werde.
„Tirol hat eine sportbegeisterte Bevölkerung und wir sind das Tourismusland Nummer eins. Und der Tourismus
in Tirol ist untrennbar mit der sportlichen Betätigung verbunden“, so der Landeshauptmann. Die Winteruniversiade,
die Biathlon-Weltmeisterschaft und die Eishockey-Weltmeisterschaft, die allesamt im nächsten Jahr in Tirol
stattfinden werden, würden gemeinsam mit bereits traditionellen Wintersporthighlights wie zum Beispiel das
Bergiselspringen oder auch dem Hahnenkammrennen dazu beitragen, den Ruf Tirols als Sport- und Tourismusland in
der Welt zu festigen.
Van Staa ging auch auf das Jubiläumsjahr 2005 ein: „Österreich feiert 60 Jahre zweite Republik. Eine
unglaubliche Erfolgsgeschichte, die nur möglich war durch das Zusammenstehen der großen Parteien, durch
ein Miteinander der Sozialpartner, durch ein Miteinander der Bundesländer und der Gemeinden“, erläuterte
der Landeshauptmann. Dieses Jubiläum sollte Anlass sein zu überlegen, „wie wir auch die nächsten
60 Jahre zu einer Erfolgsgeschichte machen“. 2005 jährt sich auch der Abschluss des Staatsvertrages zum 50.
Mal und der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union zum 10. Mal.
„Wir müssen alles unternehmen, dass die Freiheit und Unabhängigkeit Österreichs auch in einem vereinten
Europa gesichert bleibt. Wir sollten diese Jubiläen zum Anlass nehmen, uns mit den Ereignissen der Geschichte
zu befassen und auseinander zu setzen, um die Zukunft zu meistern. Diese Jubiläen sollen nicht rückwärts
gerichtet betrachtet werden, sondern vorausschauend für neue Konzeptionen zur Bewältigung der nächsten
50 Jahre dienen“, mahnte der Landeshauptmann. „Ich wünsche allen Tirolerinnen und Tirolern viel Selbstvertrauen
und gemeinsame Arbeit an diesem Werk, damit wir auch der nächsten Generation ein heiles und wunderschönes
Land Tirol übergeben können.“ |