Wien (bmaa) - Als einen "Erfolg für die Demokratie" bezeichnete
Außenministerin Ursula Plassnik den - nach Berichten der OSZE-Wahlbeobachtermission freien und fairen - Verlauf
der Stichwahl um das Amt des ukrainischen Staatspräsidenten. "Die Beharrlichkeit der ukrainischen Bevölkerung
und die internationalen Vermittlungsbemühungen haben sich gelohnt: Die Menschen in der Ukraine haben eine
neue Chance erhalten, ihren demokratischen Willen uneingeschränkt und unverfälscht zum Ausdruck zu bringen
- und sie haben diese Chance auch genützt", meinte Plassnik.
Dem Wahlsieger Viktor Juschtschenko sei zu seinem Erfolg zu gratulieren, sagte Plassnik, Juschtschenko stehe nun
vor einer "Herausforderung, die vielleicht noch größer ist, als jene der vergangenen Wochen":
Der neue ukrainische Präsident werde den Weg entschlossener politischer und wirtschaftlicher Reformen fortsetzen
müssen. "Er muss jetzt aber auch das Vertrauen jener gewinnen, die ihn nicht gewählt haben, und
daran arbeiten, dass die ukrainische Gesellschaft im Interesse der Zukunft zu stärkerer Gemeinschaft findet."
Plassnik betonte, dass im Lichte dieses Wahlergebnisses nun auch die Europäische Union gefordert sei: "Das
war auch ein klares Ja zu unseren gemeinsamen europäischen Werten und zur europäischen Zusammenarbeit",
unterstrich die Ministerin. Die Union und die Ukraine sollten den - im Grundsatz bereits beschlossenen - "Aktionsplan"
für ihre weitere Kooperation jetzt "so schnell wie möglich in Kraft setzen". Zu dessen Zielen
gehört unter anderen die Verwirklichung einer Freihandelszone zwischen der EU und der Ukraine. |