Günther Domenig erhält Architektur-Staatspreis  

erstellt am
29. 12. 04

Morak: Günther Domenig: ein grübelnder Kompromissloser, ein Feuergeist, der internationale Architekturgeschichte schreibt
Wien (bdp) - "Günther Domenig ist ein grübelnder Kompromissloser, ein Feuergeist, ein Unbequemer, der österreichische und damit auch internationale Architekturgeschichte schreibt und geschrieben hat", so Kunststaatsekretär Franz Morak am Dienstag (28. 12.) anlässlich der Bekanntgabe der Entscheidung des Österreichischen Kunstsenats, Günther Domenig für diese Auszeichnung 2004 vorzuschlagen.

"Günther Domenig ist unbeirrt seinen Weg gegangen, die Grenzen räumlicher Organisation auszuloten". Das Steinhaus am Ossiachersee zeige besonders deutlich, den "beinahe totalen und doch auch subtil-zärtlichen Zu- und Eingriff in die Organisation von Raum", so Morak. Günther Domenig wurde durch seinen "beinahe körperlich spürbaren Einsatz mit seinen Bauten und seiner intensiven Auseinandersetzung mit skulpturalen Elementen zu einer internationalen Größe der Architektur", würdigte der Staatssekretär den zukünftigen Preisträger. "Domenig war ein Visionär, der mit seiner Architektur all das das vorweggenommen hat, was heute erst mit Hilfe modernster Informationstechnologie errechenbar ist", betonte Morak.

Mit der Wahl Günther Domenigs setze der österreichische Kunstsenat eine wichtige Tradition fort, so der Staatssekretär: die bisherigen Träger des großen Österreichischen Staatspreises haben "jede und jeder Neuland betreten und ausgelotet und mit diesem Willen zur Innovation internationale Aufmerksamkeit erlangt", schloss Morak.

Die Dotierung des großen Österreichischen Staatspreises wurde 2003 auf Initiative von Staatssekretär Morak von 22.000 Euro auf 30.000 Euro erhöht. Im Sommer dieses Jahres wurde Günther Domenig anlässlich seines 70. Geburtstages das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen.
     
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