Burgenland unterstützt Tsunami-Opfer in Sri Lanka
Eisenstadt (blms) – Am Sonntag (09. 10.) Abend haben Bundesregierung, Länder und Gemeinden
langfristige Hilfe für die Katastrophenregion in Südostasien beschlossen. Insgesamt wird die Öffentliche
Hand Wiederaufbauhilfe in Höhe von 50 Millionen Euro leisten. Auf das Burgenland entfallen dabei 350.000 Euro.
Eingesetzt wird das Geld für ein spezielles Hilfsprojekt in Sri Lanka.
Im Vorfeld des Treffens im Bundeskanzleramt zwecks Koordination der österreichischen Hilfe für die Opfer
der Flutkatastrophe in Südostasien hatte Landeshauptmann Hans Niessl als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz
bereits angekündigt, dass „die Länder einen wesentlichen Beitrag zum Wiederaufbau in den Krisenregionen
leisten werden“. Alle Bundesländer haben sich nun bereiterklärt, ganz spezielle Hilfsprojekte in der
Krisenregion zu finanzieren - den Aufbau von Schulen, Straßen oder Krankenhäusern zum Beispiel. Das
Burgenland wird Geld für den Wiederaufbau eines Dorfes auf Sri Lanka geben, sagte Niessl: „Aus Sicht des Burgenlandes
ist zu sagen, dass es eine Kooperation der Friedensuniversität in Schlaining mit einer Gemeinde und einer
Region in Sri Lanka gibt. Wir haben das aufgegriffen und werden unseren Beitrag dadurch leisten, dass wir den Wiederaufbau
des zerstörten Dorfes in Sri Lanka - wo es Kontakte mit der Friedensuniversität Schlaining in der Vergangenheit
gegeben hat - auch finanziell unterstützen und werden aufgrund unserer Bevölkerungszahl auch den finanziellen
Beitrag in der entsprechenden Höhe gestalten“.
Konkret wird das Land 350.000 Euro übernehmen. Auch den betroffenen Burgenländern soll geholfen werden,
sagte der Landeshauptmann. Zuletzt waren 6 Burgenländer vermisst: „Wir hatten diesbezüglich in der Vergangenheit
mit dem Außenministerium und dem Innenministerium Kontakt. Der Sicherheitsbeauftragte des Landes hat auch
die entsprechenden Listen. Wir wollen den Kontakt auch in Zukunft Aufrecht erhalten. Wenn wir nähere Informationen
haben, werden wir das den Angehörigen mitteilen. Auch in arbeits- und sozialrechtlichen Belangen wird das
Land den Betroffenen und ihren Familien helfen“.
Niessl zeigt sich neuerlich beeindruckt von der Hilfs- und Spendenbereitschaft in der Bevölkerung: „Damit
wir eindrucksvoll dokumentiert, dass Solidarität und Menschlichkeit in unserem Land einen enorm hohen Stellenwert
haben.“ Angesichts des schrecklichen Ausmaßes der Flutkatastrophe seien jedoch weitere Spenden und Hilfeleistungen
erforderlich. Aus diesem Grund werde das Land Burgenland die Aktion „Burgenland hilft“, welche sich bereits bei
der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2002 bewährt hat, wieder ins Leben rufen. „Durch diese Aktion soll eine
gemeinsame Plattform für alle Benefizaktionen im Burgenland geboten werden“, so Niessl. Bereits angedacht
sei neuerlich eine große Kulturveranstaltung des Landes, deren Reinerlös den Opfern der Flutkatastrophe
zu Gute kommen soll. |