Graz (lk) - "Unglaublich hilfsbereit und freundlich sind wir in Thailand
aufgenommen worden", zeigte sich Ing. Wolfgang Egger, Mitglied des Kriseninterventionsteams (KIT) des Landes
Steiermark, der nach einwöchiger Vermisstensuche in Thailand in die Steiermark zurückgekehrt ist, noch
immer sehr beeindruckt. Egger: "Manche Thais mussten aus Platzmangel auf dem Boden schlafen, während
den Touristen im Vergleich dazu fast Erste-Klasse-Zimmer zur Verfügung standen."
Seit 28. Dezember hatte Egger im Krisengebiet vor Ort und in verschiedenen Krankenhäusern in Phuket, in Khao
Lak und in Patong nach vermissten Steirern und anderen deutschsprachigen Touristen gesucht. "Wir konnten zum
Schluss aber im gesamten betroffenen Bereich keine Ausländer mehr finden", sagte Egger, der ausdrücklich
davor warnte, jetzt noch im Krisengebiet auf eigene Faust nach Angehörigen zu suchen. "Das Krisenmanagement
in Thailand war hervorragend. Die ausländischen Touristen sind sehr schnell von den Provinzspitälern
in größere Spitäler in Phuket bzw. nach Bangkok verlegt worden. Außerdem haben die Spitäler
selbst sehr rasch von allen Eingelieferten die Daten aufgenommen und Verletztenlisten veröffentlicht."
Die Kriseninterventions-Hotline in der Landeswarnzentrale werde aber weiterlaufen und auch das Einsatz-Koordinationszentrum
(EIKO) des Landes Steiermark werde bis kommenden Sonntag voll und anschließend bedarfsgerecht besetzt bleiben,
sagte Dr. Kurt Kalcher, Leiter der Fachabteilung 7B - Katastrophenschutz und Landesverteidigung, bei der heutigen
Pressekonferenz. "Bislang hat die steirische Kriseninterventions-Hotline 1850 Anrufe entgegengenommen. Sogar
aus anderen Bundesländern haben verzweifelte Angehörige angerufen." Die Zahl der vermisst gemeldeten
Steirer hat sich von ursprünglich 114 auf 68 reduziert.
Bislang waren 188 Personen im Einsatz-Koordinationszentrum (EIKO) des Landes Steiermark und am Flughafen in Graz
im Einsatz: Mitglieder des KIT-Teams, Notärzte, Experten der Katastrophenschutzabteilung und Soldaten des
Militärkommandos Steiermark.
Die Telefonnummer der steirischen Kriseninterventions - Hotline lautet: 0316- 877 - 6555. |