Nachlass des Künstlerehepaares Schwärzler geht an das Land  

erstellt am
10. 01. 05

LSth. Bischof dankt für großzügige Schenkung
Bregenz (vlk) - Das Vorarlberger Landesmuseum ist um eine bedeutende Sammlung reicher. Die Erbengemeinschaft von Alois und Louise Schwärzler hat die hinterlassenen Werke des bekannten Künstlerehepaares dem Land Vorarlberg übergeben, um den Fortbestand des künstlerischen Nachlasses in einer öffentlichen Sammlung sicherzustellen. "Das ist für alle Kunstinteressierten in Vorarlberg ein überaus großzügiges Geschenk", bedankte sich Landesstatthalter Hans-Peter Bischof anlässlich der Übergabe

Der Nachlass gibt einen hervorragenden Überblick über den ganzen Werkkomplex der beiden Künstler. Er umfasst neun Gobelins und 69 Gemälde, Aquarelle und Skizzen von Alois Schwärzler sowie vier Keramikbilder und 33 Gemälde, Aquarelle, Fotocollagen und Skizzen von Louise Schwärzler. LSth. Bischof: "Die Schenkung dieses reichen kulturellen Nachlasses ist von großer Bedeutung. Alois und Louise Schwärzler waren ihrer Zeit immer einen Schritt voraus und haben die Kunst in Vorarlberg wesentlich mitgestaltet."

Im Namen der Erben übergaben Roswitha Eberle, eine Nichte des Künstlerpaares, und Armin Kaufmann die Sammlung an LSth. Bischof sowie den Direktor des Landesmuseums, Helmut Swozilek, und den Geschäftsführer der Kulturhäuser-Betriebsgesellschaft, Artur Vonblon.

Alois Schwärzler (1911-2004) stammte aus Hittisau, seine Frau Louise, geb. Stegemann (1907-2001), war gebürtig aus Bernburg in Sachsen-Anhalt. Beide studierten an der Kunstakademie in München, wo sie auch lebten, bis sie sich 1973 in Bildstein niederließen. Gut 30 Jahre waren sie dank ihrer Bildung und Aufgeschlossenheit im kulturellen Leben Vorarlbergs überaus präsent. In vielen Ausstellungen fanden ihre Werke die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, so besonders Alois Schwärzlers Bildteppiche (hier zählt er zu den wichtigsten Vertretern Österreichs) und Louise Schwärzlers Keramikbilder und Glasfenster. Beider Kunst spiegelt medidativ-kosmische Erfahrungen wieder. Ihrer Formenwelt, die dem Lebendigen entstammt, ist ausdrücklich ein humanes Moment unterlegt.
     
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