LKW-Kontrolldichte wurde 2004 um 50 Prozent erhöht, rund 50.500 Übertretungen angezeigt
Wien (nvm) - "Der LKW-Verkehr ist vergangenes Jahr im Schnitt am Brenner um 21 Prozent im Vergleich
zu 2003 angestiegen. Im Dezember waren es sogar 30 Prozent. Dem steigenden LKW-Verkehr setzen wir mehr Kontrollen
entgegen. Deshalb habe ich 2004 die LKW-Plattform ins Leben gerufen, wodurch wir die Kontrolldichte um 50 Prozent
erhöhen konnten", erklärte VK Infrastrukturminister Hubert Gorbach am Samstag (08. 01.).
Konkret habe man bei 1.088 Einsätzen insgesamt 49.357 LKW und Busse kontrolliert, und zwar in Form von Sichtkontrollen
oder - bei 24.047 Fahrzeugen - in Form von eingehenden technischen Kontrollen durch Sachverständige an den
Prüfzügen der Bundesprüfanstalt und der Länder.
"Bei diesen eingehenden technischen Kontrollen mussten wir jeden fünften LKW wegen Gefahr im Verzug sofort
aus dem Verkehr ziehen. Das heißt: Kennzeichenabnahme und Instandsetzung vor Ort. Die bedenklichen Ergebnisse
geben unserer Kontrolloffensive recht. Wir werden die Dichte in diesem Jahr weiter erhöhen. Jedem LKW-Lenker
und den Frächterunternehmen muss klar sein, dass in Österreich streng kontrolliert wird. Ich sehe das
nicht als Schikane, sondern als unabdingbare Maßnahme im Sinne der Verkehrssicherheit", führte
Gorbach aus.
Weitere Ergebnisse: Bei 37 Prozent der 24.047 technisch am Prüfstand kontrollierten LKW wurden schwere Mängel
festgestellt, was die Weiterfahrt bis zur nächsten Werkstätte in Eigenverantwortung bedeutet. Bei 38
Prozent stellten die Prüfer leichte Mängel fest. Die häufigsten Mängel haben die Bremsanlagen,
die Achsaufhängungen, die Bereifung sowie Lenkung und Beleuchtung betroffen.
Die LKW-Kontrollplattform koordiniert unter Federführung der Bundesprüfanstalt für Kraftfahrzeuge
die Einsätze von ASFINAG, Prüfzügen, Innenministerium, Ländern und der Arbeitsinspektorate.
Sie erstellt jeweils für ein Quartal einen Kontroll-Masterplan, wertet die Ergebnisse der Einsätze aus
und evaluiert die gewonnenen Daten.
"Die drei Bundesprüfzüge werden in diesem Jahr jeweils an knapp 130 Tagen - insgesamt an 380 Tagen
- im Einsatz sein. Das Kontrollnetz soll sukzessive erweitert werden, um den Verkehr auf Österreichs Straßen
möglichst sicher zu machen", schloss Gorbach. |