Wien (bmaa) - "Über 200 Einsatzkräfte aus Österreich befinden sich aktuell in den von
der Flutwelle am schwersten betroffenen Katastrophengebieten Süd- und Südostasiens. Ein Teil dieser Hilfskräfte
wird nach einer Einsatzdauer vor Ort von bereits über einer Woche ausgewechselt. Insgesamt wird die Anzahl
der österreichischen Helfer nicht reduziert", so Astrid Harz vom Bundesministerium für auswärtige
Angelegenheiten bei der routinemäßigen Information der Medien nach der Sitzung des Krisenstabs am Donnerstag
(06. 01.).
In dieser Zahl enthalten ist auch das Kontingent des österreichischen Bundesheeres, das im Süden Sri
Lankas ab dem Wochenende für die Trinkwasseraufbereitung sorgen wird. 41 der insgesamt 77 Experten für
diese Mission sind bereits eingetroffen, ebenso ein Teil des Materials. Die Trinkwasseraufbereitungsanlage des
Bundesheeres wird ab Samstag betriebsbereit sein und täglich 180.000 Liter Trinkwasser herstellen; damit kann
die Versorgung von pro Tag 40.000 Menschen mit dem lebensnotwenigen Wasser sichergestellt werden.
Ebenfalls bei Galle in Sri Lanka vor Ort sind u.a. sieben Entminungsexperten des Bundesministeriums für Landesverteidigung.
Sie garantieren nicht nur die Sicherheit des Kontingents des Bundesheeres, sondern stehen auch für die Minenräumung
z.B. im Bereich eines SOS-Kinderdorfs, in dem von der Flutwelle Minen angespült wurden, zur Verfügung.
Auch weitere Hilfslieferungen sind aus Österreich unterwegs; hier sind v.a. ein Flug des Verteidigungsministeriums
zur Verbringung von Desinfektionsmittel, der heute in Richtung Colombo gestartet ist, sowie weitere Hilfsflüge
des Bundesheeres zu Beginn nächster Woche zu nennen.
Das Österreichische Rote Kreuz verbrachte heute zehn Tonnen Medikamente nach Sri Lanka, eine weitere Lieferung
von 50 Tonnen Medikamenten wird am Dienstag folgen.
Der Direktor des Bundeskriminalamtes Dr. Herwig Haidinger nannte in dem Presse-Briefing am 6. Jänner die Zahl
von 540 ÖsterreicherInnen, mit denen in den von der Naturkatastrophe betroffenen Ländern bisher kein
Kontakt hergestellt werden konnte. Diese Zahl hat sich seit gestern durch weitere intensive Ermittlungsarbeiten
und Rückmeldungen um 51 reduziert.
In Thailand und Sri Lanka noch ohne Kontakt sind 355 ÖsterreicherInnen gegenüber 385 gestern.
Nach Angaben des Direktors des Bundeskriminalamtes sind in Österreich 100 Beamte des Innenministeriums mit
den Ermittlungsarbeiten beschäftigt. 44 Beamte sind in den Katastrophengebieten im Einsatz.
Derzeit befinden sich noch sieben verletzte ÖsterreicherInnen in Spitälern in Bangkok; sie werden ausgeflogen,
sobald die österreichischen Ärzte in Thailand dies für möglich und zielführend erachten.
|