"Graz: Stadtmuseum neu"  

erstellt am
14. 01. 04

Beschlussfassung soll nächste Woche im Gemeinderat erfolgen
Graz (stadt) - Das Grazer Stadtmuseum steht im Zeichen des Umbruchs. Auf Basis einer von externen Experten durchgeführten "Evaluation der Organisations- und Rechtsform sowie die Neupositionierung des Stadtmuseums Graz" sollen Änderungen sowohl der Rechtsform als auch der Positionierung des Stadtmuseums Graz erfolgen. Ein - nach erfolgtem Beschluss - vakanter GeschäftsführerInnen-Posten soll ausgeschrieben werden.

Neuorientierung
Am Montag, 17. Jänner, wird das von Kultur- und Wissenschaftsreferenten Stadtrat Mag. Dr. Christian Buchmann an den Kulturamtsleiter, derzeit interimistischer Leiter des Stadtmuseums Dr. Peter Grabensberger, in Auftrag gegebene Gemeinderatsstück im gemeinderätlichen Verwaltungsausschuss für das Stadtmuseum diskutiert werden. Die Beschlussfassung über mögliche Neuorientierungen des Grazer Stadtmuseums sollte demnach am Donnerstag, 20. Jänner, bei der ersten Gemeinderatssitzung der Stadt Graz im neuen Jahr erfolgen.

Schatz heben
Kulturstadtrat Buchmann, der heute die Evaluierung präsentierte, will "den Schatz in der Altstadt heben" und war überzeugt, dass sich "das Stadtmuseum bisher unter seinem Wert geschlagen hat". Buchmann erklärte weiter: "Ich möchte das Stadtmuseum aus dem Dornröschenschlaf holen und zeigen, dass die Stadt Graz ihrem kulturpolitischen Auftrag mit aller Kraft nachkommt".

Stadtgeschichte
Die Experten empfehlen der Stadt Graz die Neupositionierung des Stadtmuseums. Es solle ein Ort des kollektiven Gedächtnisses, eine Plattform des Diskurses über Gegenwart und Geschichte des kulturellen Selbstausdruckes der Stadt werden, sozusagen "als Fenster in die Geschichte und als Fenster in die Zukunft etabliert werden", erklärte Buchmann.

Rechtsformänderung
Von der momentanen Rechtsform des städtischen Eigenbetriebes soll abgerückt werden. Eine Überlegung sei die Umgründung der bestehenden "Graz 2003 - Kulturhauptstadt Europas Organisations GmbH" in die "Stadtmuseum der Kulturhauptsstadt Graz GmbH", damit wäre eine "Grazer Kulturachse" von Schloßberg, Stadtmuseum und Murinsel geschaffen und es könnten, so Buchmann, viele Vorteile mit der "2003 GmbH" - die übrigens mit 1,9 Millionen Euro plus bilanzierte - genutzt werden. Beispielsweise würde sich die Stadt den Gründungsaufwand für eine eigene "Stadtmuseum Graz GmbH" sparen. Stadtrat Buchmann betonte, dass "die Werte aller Sammlungsgegenstände natürlich auch bei einer "Stadtmuseum Graz GmbH"-Lösung im Eigentum der Stadt Graz und ihrer Bürgerinnen und Bürger bleiben werden!"

Stadt trägt Verantwortung
Unbedingt bekannte sich der Kulturstadtrat zur Beibehaltung der städtischen Verantwortlichkeit für das Stadtmuseum und erläuterte, dass es unerlässlich sei, die künftige fachliche und künstlerische wissenschaftliche Leitung auszuschreiben. Fachliche Bestellungserfordernisse wären einschlägige Erfahrungen im musealen Bereich und Ausstellungswesen und die Befähigung zur wissenschaftlichen Leitung einer der Museumsabteilungen.
     
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