Auch Fachhochschulen stellen auf Bachelor und Master um  

erstellt am
14. 01. 04

Landertshammer befürwortet berufsorientierte Masterstudien
Wien (pwk) - Auch im österreichischen Fachhochschulwesen hat die Umstellung auf die neue Studienarchitektur im Europäischen Hochschulraum eingesetzt: Von den derzeit insgesamt 136 Studiengängen werden bereits 36 als Bakkalaureatsstudiengänge und 4 als weiterführende Magisterstudien angeboten.

Wie Michael Landertshammer, Leiter der bildungspolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer Österreich, vor Vertretern des Fachhochschulwesens in der WKÖ am Donnerstag feststellte, begrüßt die Wirtschaft diese Entwicklung nicht nur an den Universitäten, sondern auch an den Fachhochschulen. Anders als bei den Universitätsstudien steht im Fachhochschulwesen bei der Umstellung auf die neue Studienstruktur weniger die berufsfachliche Orientierung und effiziente Studiengestaltung im Vordergrund, da in dieser Hinsicht die Fachhochschulen ohnehin "die Nase vorn" haben.
"Die Umstellung auf Bakkalaureats- und Magisterstudien an FHs erfolgt vielmehr im Hinblick auf die Beibehaltung und Weiterentwicklung der internationalen Vernetzung, um sicherzustellen, dass die FH-Absolventen nicht nur in Österreich, sondern auch in Europa über jene akademischen Grade verfügen, die im europäischen Hochschulraum und im Beschäftigungssystem als gültige 'Währung' anerkannt werden", betont der Bildungsexperte.

Wie Landertshammer weiter ausführte, sind Bakkalaureate als erste berufsqualifizierende Hochschulabschlüsse nach einer Studiendauer von drei Jahren, ein Atout für die Chancen zukünftiger Hochschulabsolventen. Die Fachhochschulen haben schon bei den bisherigen Diplomstudien unter Beweis gestellt, dass ein akademischer Abschluss durchaus auf die Erfordernisse des Arbeitsmarktes abstellbar ist. Diese bisherige Ausrichtung des Studiums sollte daher auch bei den neuen Magisterstudien weitestgehend beibehalten werden, da sie auch für weiterführende Studienprogramme sinnvoll sind. So zeigen beispielsweise die Business-Schools, dass auch fachlich höchstrangige, weiterführende Studienprogramme nach wissenschaftlich fundierten Berufstätigkeiten ausgerichtet sein können.

Wenn es im Fachhochschulwesen darum geht, neben den ersten Bakkalaureatsstudien nunmehr auch verstärkt weiterführende Magisterstudien einzurichten, so appellierte Landertshammer an die Fachhochschulen, am Prinzip der wissenschaftlich fundierten, berufsbezogenen Ausbildung festzuhalten.
     
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