Leitl: Es hat sich gelohnt - Strom muss billiger werden  

erstellt am
13. 01. 04

WKÖ-Präsident begrüßt Senkung der Netz-Tarife durch E-Controll-Kommission - niedrigere Durchleitungstarife müssen an Endkunden weitergeben werden
Wien (pwk) - "Es hat sich gelohnt - Strom muss jetzt billiger werden! Mit der heute Nachmittag von der Energie-Control-Kommission beschlossenen Senkung der Tarife für die Netzbereiche von BEWAG, Salzburg AG, Stadtwerke Klagenfurt, Kelag und Verbund in der Größenordnung zwischen 10 und rund 20 Prozent ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung Entlastung der Stromkunden, also von Betrieben und privaten Haushalten getan", freut sich der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl: "Die von mir geforderte Absenkung der Durchleitungstarife um durchschnittlich rund 20 Prozent wurde in diesem ersten Schritt zwar nicht zur Gänze erfüllt, doch bedeutet diese Kürzung eine jährliche Stromkostenreduktion von insgesamt 45 Millionen Euro. Nun muss vom Stromregulator so schnell wie möglich auch in den übrigen Bundesländern eine deutliche Senkung der Netzkosten in die Wege geleitet und beschlossen werden."

Die beschlossene Verordnung wird per 1. Februar 2005 in Kraft treten. Für alle übrigen EVU ist bereits eine Überprüfung der Netztarife im Gange.

Eine der Hauptaufgaben der Politik sieht Leitl nun darin, dass die Senkung der Durchleitungstarife auch wirklich an die Endkunden weitergegeben wird. "Es kann nicht sein, dass, wie dies in der Vergangenheit passiert ist, die Energieversorger auf Kürzungen der Netztarife mit entsprechenden Erhöhungen des Energiepreises reagieren", meint Leitl: "Hier werden wir der Stromwirtschaft genau auf die Finger schauen."

Durch die nun beschlossene Absenkung der Netzkosten verbessert Österreich seine im EU-Vergleich schlechte Position bei den Stromkosten und hat sich damit vom letzten Platz auf den drittletzten Platz "vorgekämpft". Allein diese Tatsache zeigt aus Sicht der Wirtschaft, dass mit der jetzigen Tarifssenkung die Versorgungssicherheit bei Strom "natürlich auch weiterhin gewährleistet ist".

"Weitere Kürzungen bei den Durchleitungstarifen sind dringend nötig, damit sich Österreich langsam an das internationale Niveau herantastet und in absehbarer Zeit ein interessanter Markt für alternative ausländische Anbieter wird. Wir brauchen auch am Strommarkt in Österreich einen funktionierenden Wettbewerb", meint Leitl abschließend.
     
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