Oö-Anteil 1,7 Millionen Euro - 171.000 Euro Soforthilfe frei gegeben
Linz (lk) - Zur Tsunami-Katastrophenhilfe hat am Dienstag (11. 01.) eine Sitzung der Oö.
Landesregierung statt gefunden, an der auch die Klubobmänner der Grünen und der FPÖ teilgenommen
haben.
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer berichtete in dieser Sitzung über das Sondertreffen der Bundesregierung
mit den Landeshauptleuten und Vertretern des Städte- und Gemeindebundes und der Sozialpartner zur Tsunami-Katastrophenhilfe
am vergangenen Sonntag in Wien. Dabei wurden Hilfsmaßnahmen für Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien
besprochen. Insgesamt sollen Bund, Länder, Städte und Gemeinden in den nächsten drei Jahren bis
zu 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Der Anteil aller Bundesländer in Höhe von 10 Millionen
Euro wird nach der Volkszahl aufgeteilt.
Die Oö. Landesregierung hat einstimmig beschlossen, dass Oberösterreich in den nächsten drei Jahren
in Raten insgesamt rund 1,7 Millionen Euro dazu beitragen wird. Als erste Maßnahme wurden davon rund 171.000
Euro für die Soforthilfe im Katastrophengebiet frei gegeben.
Darüber hinaus einigte sich die Landesregierung darauf, dass als Koordinator mit der Bundesebene und Ansprechpartner
für die Betroffene in Oberösterreich Dr. Erich Haager vom Präsidium des Landes Oberösterreich
nominiert wird. Er wird wie bereits in den letzten 10 Tagen den Kontakt zu den zuständigen Stellen auf Bundesebene
bzw. zu den Ansprechpartnern in den einzelnen Bundesministerien halten.
Als erste Maßnahme, an der sich Oberösterreich konkret finanziell beteiligt, wird dem zentralen Koordinator
der Hilfsmaßnahmen Dr. Ernst Strasser die Minenräumung genannt.
Darüber hinaus soll es im Rahmen der noch festzulegenden Projekte Ausbildungsstipendien an oberösterreichischen
Spitälern für im Studium befindliche Ärzte aus den Katastrophenregionen bzw. Stipendien im übrigen
Bildungsbereich des Landes, wie zum Beispiel Berufsschulen, geben. Damit soll der Wiederaufbau von Know How in
den betroffenen Ländern nach der Flutkatastrophe ebenfalls konkret unterstützt werden. Vorschläge
für Projekte, die von Oberösterreich unterstützt werden sollen, können nun von den NGO's eingebracht
werden. Am kommenden Freitag findet auf Einladung des Landeshauptmannes eine Sitzung des erweiterten Landessicherheitsrates
statt, wo die Hilfsmaßnahmen für die Angehörigen der von der Flutkatastrophe betroffenen Oberösterreicher
(derzeit eine Tote, 6 Vermisste) beraten werden.
"Selbstverständlich steht das Land allen Betroffenen in Oberösterreich zur Seite, sowohl durch Unterstützung
mit psychologischer Hilfe und in organisatorischen Fragen als auch wenn erforderlich mit materieller Hilfe",
betont Landeshauptmann Pühringer.
Darüber hinaus findet am Freitag eine weitere Konferenz mit den Hilfsorganisationen statt, wo über Vorgangsweise
und Projekte beraten wird, die das Land Oberösterreich aber auch Oberösterreichs Gemeinden oder private
Initiativen unterstützen.
"Oberösterreich setzt mit seiner Beteiligung an der Fluthilfe ein Zeichen der Solidarität mit den
Katastrophenregionen", schließt Pühringer. |