Wien (börse) - Der österreichische Kapitalmarkt braucht einen internationalen Vergleich nicht
zu scheuen: Das wurde der Wiener Börse von der amerikanischen Wertpapieraufsichts- behörde U.S. Securities
Exchange Commission (SEC) mit der Verleihung des Status eines "Designated Offshore Securities Market"
nach dem "U.S. Securities Act of 1933" neuerlich bestätigt. Damit reiht sich die Wiener Börse
in einen exklusiven Klub von derzeit nahezu 30 internationalen Börsen, wie Frankfurt oder Hong Kong, die diesen
Status besitzen.
"Das Engagement und das Interesse US-amerikanischer Investoren am österreichischen Kapitalmarkt haben
sich in den vergangenen Jahren wesentlich gesteigert. Wir erwarten uns, dass die Kapitalaufnahme österreichischer
Unternehmen bei US-amerikanischen Investoren Erleichterungen erfährt, meint Dr. Michael Buhl, Mitglied des
Vorstands der Wiener Börse.
Patrick Kenadjian, Partner im Frankfurter Büro der New Yorker Rechtsanwaltskanzlei Davis, Polk & Wardwell,
die die Wiener Börse beim Prozess vor der SEC beraten hat, sieht den Vorteil für an der Wiener Börse
gelisteten Unternehmen vor allem in der Veröffentlichung von Research Reports in den USA: "Der Securities
Act sieht Erleichterungen für die Verteilung von Research Reports über Unternehmen vor, deren Aktien
bereits an einer Börse notieren, die den Status eines "Designated Offshore Securities Market" genießt."
Banken, die mit einer gewissen Regelmäßigkeit Research Reports über an der Wiener Börse notierte
Unternehmen verteilen, könnten diese in Zukunft ohne Unterbrechungen oder Einschränkungen auch in den
USA verteilen. |