Burgstaller: Wichtig ist vor allem die Koordination der Hilfsmaßnahmen
/ Hofrat Frieß als Kontakt- und Auskunftsperson
Salzburg (lk) - „Salzburg hilft den Salzburgerinnen und Salzburgern, die nach der Flutkatastrophe
in Südostasien Angehörige vermissen, und Salzburg hilft beim Wiederaufbau in den betroffenen Gebieten“,
stellte Salzburgs Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller Montag (10. 01.) nach der sonntägigen Aussprache
zwischen den Landeshauptleuten mit Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel, weiteren Mitgliedern der Bundesregierung
sowie Vertretern der Sozialpartner in Wien fest. Dabei gebe es zwei Schwerpunkte: einerseits die Hilfe für
die Angehörigen der Vermissten und der Opfer der Flutkatastrophe in Österreich und andererseits eine
langfristig angelegte Wiederaufbauhilfe in den betroffenen Gegenden.
Wichtig sei vor allem die Koordination der Hilfsmaßnahmen, so Burgstaller weiter. Das Land Salzburg bestellte
deshalb den Leiter der Präsidialabteilung, Hofrat Dr. Wolfgang Frieß, zur Kontakt- und Auskunftsperson
für die Angehörigen der Vermissten. Von der Bundesregierung wird eine Liste der Zuständigen in den
jeweiligen Ministerien erstellt. Hofrat Frieß wird die Hilfesuchenden an die zuständigen Bundes- und
Landesbehörden weiterleiten. Er ist auch Auskunftsperson für die Hilfsprojekte in den betroffenen Gebieten.
Generell gelte, dass nun von der akuten Soforthilfe zur längerfristigen Unterstützung von Projekten übergegangen
werden soll, stellte Landeshauptfrau Burgstaller fest. Salzburg interessiere sich für die Mitfinanzierung
des Wiederaufbaus eines Fischerdorfes und wird entsprechende Initiativen rechtzeitig beim Bund bekannt geben. Gespräche
mit dem Roten Kreuz über eine Mitfinanzierung des Projektes laufen bereits.
Für einen Finanzierungszeitraum von rund drei Jahren werden bundesweit insgesamt 50 Millionen Euro für
Hilfsmaßnahmen nach der Flutkatastrophe zur Verfügung gestellt. 34 Millionen Euro kommen vom Bund, zehn
Millionen Euro von den Städten und Gemeinden und der Rest von den Ländern, wobei Salzburg 640.000 Euro
beisteuert. Die Aufteilung erfolgt entsprechend dem Bevölkerungsschlüssel, erläuterte die Landeshauptfrau.
Der Salzburger Beitrag wird allgemein aus dem Budget finanziert und nicht durch Umschichtungen. Ein entsprechender
Regierungsantrag wird vorbereitet. „Es werden keine Gelder aus der Entwicklungszusammenarbeit abgezogen. Es kann
nicht sein, dass den Ärmsten der Armen etwas weggenommen wird, um es den – oft ebenso armen – Opfern der Flutkatastrophe
zu geben“, so Burgstaller abschließend. |