Tirol wird SOS-Kinderdörfer aufbauen  

erstellt am
11. 01. 04

LH van Staa: „Tirol wird drei SOS-Kinderdörfer aufbauen und nachhaltig betreuen!“
Innsbruck (lk) - Im Anschluss an den gestrigen Krisengipfel unter dem Vorsitz von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, in dessen Rahmen über Hilfsmaßnahmen für die Flutopfer beraten wurde, informierte LH Herwig van Staa am Montag (10. 01.) über konkrete Vorhaben in den Krisengebieten in Südostasien.

„Das Land Tirol wird gemeinsam mit der Stadt Innsbruck drei SOS-Kinderdörfer in jeweils einem von der Flutkatastrophe betroffenen Krisengebiet errichten und diese auch danach noch unterstützen. Für diese Projekte stehen insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung. Auch die Steiermark und Kärnten wollen sich an diesem Vorhaben beteiligen“, gab der Landeshauptmann heute dazu bekannt. Für Angehörige von Vermissten – in Tirol handelt es sich derzeit um neun konkrete Personen – soll in jedem Bundesland ein Ansprechpartner sowie eine Kontaktperson bei der Bundesregierung eingesetzt werden. Mit deren Hilfe sollen z.B. rechtliche und versicherungstechnische Fragen geklärt werden.

Insgesamt werden in den kommenden drei Jahren von Österreich 50 Millionen Euro an Hilfsmitteln für die Opfer der Flutkatastrophe aufgebracht: 36 Millionen von der Republik Österreich und 14 Millionen von den Ländern und Gemeinden bzw. Städten. Darüberhinaus kann von ca. 450 Millionen Euro im Rahmen der EU-Hilfe ausgegangen werden, diese Mittel kommen aus deren Mitgliedsländern. Der Anteil Österreichs wird schätzungsweise 11 bis 12 Millionen Euro betragen. Auch die Schuldenfrage der betroffenen Länder in Südostasien müsse noch geklärt werden: „Dies muß bei einer entsprechenden Konferenz auf europäischer Ebene behandelt werden. Österreich wird auf jeden Fall in die internationale Solidarität mit eingebunden“, erklärte dazu LH van Staa. Abschließend sprach der Landeshauptmann allen bisherigen Tiroler Spendern sowie den NGOs für deren Unterstützung seinen Dank aus.

Neben dem SOS-Kinderdorf-Projekt, bei dem sich das Land Tirol stark engagieren wird, sind einige weitere österreichische Hilfsprojekte bereits konkret angelaufen bzw. im Werden begriffen: so soll in Sri Lanka eine Schulkooperation entstehen, geplant ist der Wiederaufbau eines Dorfes (mit Hilfe von Experten aus dem Burgenland), medizinische Betreuungseinrichtungen in Indonesien und Sri Lanka sowie Hilfe bei Umweltmaßnahmen und Projekte zur Wirtschaftsbelebung (gemeinsam mit den Sozialpartnern). Das österreichische Bundesheer bewährt sich bereits in Zusammenarbeit mit internationalen UN-Projekten bei der Wasseraufbereitung (täglich für 40.000 Personen) und soll auch bei der Minenräumung mitarbeiten.
     
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