LH van Staa: „Tirol wird drei SOS-Kinderdörfer aufbauen und nachhaltig betreuen!“
Innsbruck (lk) - Im Anschluss an den gestrigen Krisengipfel unter dem Vorsitz von Bundeskanzler
Wolfgang Schüssel, in dessen Rahmen über Hilfsmaßnahmen für die Flutopfer beraten wurde, informierte
LH Herwig van Staa am Montag (10. 01.) über konkrete Vorhaben in den Krisengebieten in Südostasien.
„Das Land Tirol wird gemeinsam mit der Stadt Innsbruck drei SOS-Kinderdörfer in jeweils einem von der Flutkatastrophe
betroffenen Krisengebiet errichten und diese auch danach noch unterstützen. Für diese Projekte stehen
insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung. Auch die Steiermark und Kärnten wollen sich an diesem Vorhaben
beteiligen“, gab der Landeshauptmann heute dazu bekannt. Für Angehörige von Vermissten – in Tirol handelt
es sich derzeit um neun konkrete Personen – soll in jedem Bundesland ein Ansprechpartner sowie eine Kontaktperson
bei der Bundesregierung eingesetzt werden. Mit deren Hilfe sollen z.B. rechtliche und versicherungstechnische Fragen
geklärt werden.
Insgesamt werden in den kommenden drei Jahren von Österreich 50 Millionen Euro an Hilfsmitteln für die
Opfer der Flutkatastrophe aufgebracht: 36 Millionen von der Republik Österreich und 14 Millionen von den Ländern
und Gemeinden bzw. Städten. Darüberhinaus kann von ca. 450 Millionen Euro im Rahmen der EU-Hilfe ausgegangen
werden, diese Mittel kommen aus deren Mitgliedsländern. Der Anteil Österreichs wird schätzungsweise
11 bis 12 Millionen Euro betragen. Auch die Schuldenfrage der betroffenen Länder in Südostasien müsse
noch geklärt werden: „Dies muß bei einer entsprechenden Konferenz auf europäischer Ebene behandelt
werden. Österreich wird auf jeden Fall in die internationale Solidarität mit eingebunden“, erklärte
dazu LH van Staa. Abschließend sprach der Landeshauptmann allen bisherigen Tiroler Spendern sowie den NGOs
für deren Unterstützung seinen Dank aus.
Neben dem SOS-Kinderdorf-Projekt, bei dem sich das Land Tirol stark engagieren wird, sind einige weitere österreichische
Hilfsprojekte bereits konkret angelaufen bzw. im Werden begriffen: so soll in Sri Lanka eine Schulkooperation entstehen,
geplant ist der Wiederaufbau eines Dorfes (mit Hilfe von Experten aus dem Burgenland), medizinische Betreuungseinrichtungen
in Indonesien und Sri Lanka sowie Hilfe bei Umweltmaßnahmen und Projekte zur Wirtschaftsbelebung (gemeinsam
mit den Sozialpartnern). Das österreichische Bundesheer bewährt sich bereits in Zusammenarbeit mit internationalen
UN-Projekten bei der Wasseraufbereitung (täglich für 40.000 Personen) und soll auch bei der Minenräumung
mitarbeiten. |