Plank: Rund 7 Prozent des erzeugten Stroms in NÖ
St. Pölten (nlk) - 2004 war bei der erneuerbaren Energie ein Rekordjahr: Noch nie wurden in
Niederösterreich so viele Biomasseheizwerke, Biogasverwerter und Windkraftanlagen errichtet. „Rund 7 Prozent
des in Niederösterreich produzierten Stroms werden aus Wind, Biomasse und Biogas erzeugt. Und die Tendenz
ist weiter steigend“, sagte Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank am Dienstag (18. 01.) in einer Pressekonferenz
im Landhaus in St. Pölten. Die Gesamtinvestitionen für das Jahr 2004 bezifferte Plank mit 204,6 Millionen
Euro.
Der Trend der letzten Jahre, immer kleinere Biomasseheizwerke mit immer kürzeren Netzen zu bauen, hielt auch
2004 unvermindert an. Diese Anlagen versorgen einen Ortskern, ein Gemeindeamt oder Schulen. Große Anlagen
werden hingegen nur mehr selten errichtet. 2004 wurden für 32 neue Anlagen und zahlreiche Ausbauten von bestehenden
Heizwerken Förderungen von 8,7 Millionen Euro vergeben, davon 3,95 Millionen Euro aus Landesmitteln. Diese
Förderungen haben Investitionen von fast 27 Millionen Euro ausgelöst. Mit Ende 2004 waren 240 Biomasseheizwerke
in Betrieb. Diese Anlagen verfügen über eine Leistung von 282 Megawatt. Insgesamt werden derzeit rund
11.750 Wärmekunden versorgt.
Das Ziel, in Niederösterreich ein Prozent des Stroms aus Biogas zu erzeugen, wird bereits in wenigen Monaten
erreicht sein. Dabei dürfen geförderte Anlagen nur nachwachsende Rohstoffe und Gülle einsetzen.
„Ende 2004 sind bereits 32 Anlagen in Betrieb gestanden, 17 weitere sind im Bau“, meinte Plank. In Biogasanlagen
wurden 2004 rund 24 Millionen Euro investiert.
In Niederösterreich gibt es zudem bereits 197 Windkraftanlagen. Mit Zuwächsen vor allem im Bezirk Bruck
an der Leitha und im östlichen Weinviertel sind „diese Anlagen in durchschnittlichen Windjahren im Stande,
rund 5,2 Prozent des in Niederösterreich verbrauchten Stroms zu erzeugen“, wies Plank auf die steigende Bedeutung
hin. Mit der Errichtung von weiteren 50 Anlagen sei in den nächsten 18 Monaten zu rechnen. Niederösterreich
habe im Vorjahr in die Errichtung von Windkraftanlagen 105 Millionen Euro investiert.
Derzeit sind in Niederösterreich zudem acht Biomassekraftwärmekopplungen in Betrieb, die Strom und Wärme
aus Biomasse erzeugen. |