2004 weniger Austritte als 2003 Bischof Sturm: “Erfreuliches Ergebnis"
Wien (epd Ö) - Über einen Rückgang der Austrittszahlen im Jahr 2004 freut sich die
Evangelische Kirche in Österreich. Noch bis Ende des Monats werden von den evangelischen Pfarrgemeinden die
Ein- und Austrittszahlen in das Kirchenamt nach Wien gemeldet. Unter den bis jetzt vorliegenden Zahlen etwas
mehr als die Hälfte der Pfarrgemeinden konnte mit Stand vom 18. Jänner ausgewertet werden - zeigt sich
ein deutlicher Trend mit regionalen Unterschieden: Weniger Austritte, in manchen Diözesen eine starke Zunahme
der Eintritte. In Summe sind nach den bisherigen Meldungen im vergangenen Jahr 2255 Personen aus der Evangelischen
Kirche ausgetreten. Im Vergleich zu 2003 bedeutet dies einen Rückgang der Austritte um 1,4 %.
“Ich bin sehr froh, dass die Austrittszahlen in der Evangelischen Kirche nach Vorliegen von fast 60 % der Meldungen
abnehmen", so der evangelisch-lutherische Bischof Mag. Herwig Sturm in einer ersten Reaktion gegenüber
epd Ö. Einen Einbruch gebe es allerdings in Niederösterreich, wo die Austritte um fast 30 % im Vergleich
zum Vorjahr gestiegen sind (absolut: 237 Austritte 2004; 183 Austritte 2003; 61% der Pfarrgemeinden ausgewertet).
Für Sturm ein Hinweis, “dass sich die Probleme der großen katholischen Kirche auch bei uns auswirken".
“Sehr erfreulich" sei die Situation in der Großstadt Wien, wo die Austritte um 11% zurückgegangen
sind. Da hier bereits 92% der Pfarrgemeinden erfasst sind, rechnet Sturm kaum mehr mit Veränderungen. Beeindruckt
zeigt sich der Bischof auch von der Entwicklung im Burgenland: Dort sind die Eintritte um 41 % gestiegen, die Austritte
um knapp 30% zurückgegangen. Die Diözese Salzburg/Tirol knapp zwei Drittel der Pfarrgemeinden
sind hier bisher erfasst freut sich über 57% mehr Eintritte, wobei auch 12 % mehr Austritte zu verzeichnen
sind.
Den Pfarrrerinnen und Pfarrern, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dankt der evangelisch-lutherische Bischof
für ihren Einsatz. Dieses Ergebnis sei, so Sturm, auf das “durchwegs lebendige und an vielen Orten sehr vielfältige
Gemeindeleben in unserer Kirche zurückzuführen". |