Haslauer: Chance, Ruf Salzburgs als Kultur- und Musikhauptstadt zu untermauern
Salzburg (lk) - Der 250. Geburtstag von Salzburgs wohl berühmtestem Sohn ist Anlass für
Kulturträger, Wirtschaftstreibende und den Tourismus, gemeinsam ein großartiges Programm zu Ehren Mozarts
durchzuführen. Stadt und Land bereiten sich bereits jetzt auf das Jubiläumsjahr 2006 vor: Ein hochqualitatives
Kulturprogramm, zahlreiche Baumaßnahmen und Investitionen zum Mozart-Jahr sowie die Aktivitäten im Wirtschafts-
und Tourismussektor zeigen das Engagement aller Bereiche, Salzburg als die Mozart 2006-Stadt zu präsentieren.
Salzburg ist die Mozartstadt
Salzburg verfügt über eine Reihe einzigartiger Attraktionen im Kulturbereich: Sound of Music, Salzburger
Festspiele, Stille Nacht – allen voran aber Wolfgang Amadeus Mozart: „Seinen 250. Geburtstag entsprechend zu feiern,
bedeutet für Stadt und Land Salzburg die Chance, den Ruf als international beachtete Kultur- und vor allem
Musikstadt zu untermauern und den Auftrag, uns als Mozartstadt zu positionieren, weiter zu verfolgen“, betonte
Salzburgs Tourismusreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am Mittwoch (19. 01.) bei
einem Informationsgespräch in Stiegl´s Brauwelt.
„Auch wenn er im Laufe seines Lebens an den verschiedensten Orten gelebt und gewirkt hat: Wolfgang Amadeus Mozart
ist Salzburger“, unterstrich Haslauer den Anspruch Salzburgs, DIE Mozartstadt zu sein – auch und gerade im Mozartjahr
2006. Das dürfe allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Salzburg im touristischen Bereich
auch 2006 mit anderen Städten wie Wien und Prag messen müsse, stellt der Tourismusreferent klar.
Das Budget im Jubiläumsjahr
Bereits in ihrem Regierungsprogramm 1996 beschloss die damalige Salzburger Landesregierung daher, das Mozart-Jahr
2006 gebührend zu feiern: „Das Land Salzburg wird mit vier Millionen Euro zur Programmatik des Mozart-Jahres
beitragen, drei weitere Millionen kommen von der Stadt Salzburg“, berichtete Wilfried Haslauer. Die Tourismuseinrichtungen
von Stadt und Land beteiligen sich mit 1,5 Millionen Euro am internationalen Marketing. Zusätzlich erhalten
die Salzburger Festspiele für ihr Mozart-Programm 2006 eine außerordentliche Subvention: Eine Million
Euro vom Bund und 500.000 Euro von der Fremdenverkehrsförderung. Mit den bereits aufgebrachten Sponsorengeldern
ergibt das einen Gesamtbetrag von 10,65 Millionen Euro für die Programmgestaltung und das Marketing des Mozartjahres
2006.
74,5 Millionen Euro für die bauliche Infrastruktur
Das Mozart-Jahr ist aber auch Impulsgeber für enorme Infrastrukturmaßnahmen: Insgesamt fließen
rund 74,5 Millionen Euro des Bundes, der Bundesimmobiliengesellschaft, von Stadt und Land Salzburg und Mäzenen
in Bautätigkeiten wie den Umbau des Kleinen Festspielhauses zu einem „Haus für Mozart“, die Renovierung
der Felsenreitschule oder die Neugestaltung der Großen Universitätsaula als authentische Mozart-Spielstätte.
„Diese zukunftsweisenden Baumaßnahmen im Festspielbezirk dienen der Qualitätssicherung der Salzburger
Festspiele, die – abgesehen vom künstlerischen Niveau – nur mit adäquaten räumlichen und technischen
Möglichkeiten ihren Status als wichtigstes Musikfestival der Welt weiter untermauern“, so Haslauer. Rechtzeitig
zum Mozart-Jahr wird am 27. Jänner 2006 auch das neue SalzburgMuseum am Mozartplatz eröffnet – und zwar
mit der ganzjährigen Ausstellung „Viva! MOZART“.
Weitere bauliche Großprojekte, die bis 2006 fertig gestellt werden sollen, sind der Umbau des Gebäudes
der Universität Mozarteum am Mirabellplatz und der Neubau des Musikums Salzburg, vormals Salzburger Musikschulwerk.
Diese beiden Projekte kommen der Musikerziehung und -ausbildung in Salzburg zugute. Das Mozart-Jahr 2006 ermöglicht
den Neubau des Mozarteums am alten Standort Mirabellplatz, wodurch eine jahrelange zwangsweise Dislozierung dieser
Kunstuniversität beendet wird und die Musikausbildung wieder einen adäquaten Standort im Herzen der Altstadt
erhält.
Das Tourismuspaket im Mozart-Jahr
Von Jänner bis Dezember 2006 werden rund 500 Einzelveranstaltungen – Opern und Konzerte, Tagungen
und Kongresse, Ausstellungen und Performances – geboten. Vom ganzjährigen Kinder- und Jugendprogramm, in das
auch die einzelnen Regionen des Landes besonders einbezogen werden, bis hin zum Kirchenkonzert reicht das vielfältige
Angebot. Aus der Vielfalt der Veranstaltungen wurde ein ganzjähriges Tourismuspaket geschnürt, das folgende
Highlights umfasst: Den Besuch der großen Ausstellung „Viva! MOZART“, ein Konzert des Mozarteum Orchesters
unter dem Schlagwort „Best of Mozart“ und optional eine Mozart-Oper im Landestheater.
Mozart 2006 auf der atb
Die größte Tourismusfachmesse Österreichs, die autria travel business (atb), findet dieses Jahr
von 23. bis 25. Januar in Salzburg statt und steht ganz im Zeichen von Mozart 2006. Auf einem 113 Quadratmeter
großen Mozart-Stand präsentieren die Partner die Angebote zum Mozart-Jahr erwarteten 750 Einkäufern
aus 50 Nationen. Bereits der Eröffnungsabend mit der Aufführung der Krönungsmesse Mozarts im Salzburger
Dom stimmt die Besucher auf das Hauptthema der Messe ein.
Das kulturelle Programm im Mozart-Jahr
Aus touristischer Sicht stehen vor allem die großen Festivals im Vordergrund, beginnend mit der verlängerten
Mozartwoche Ende Jänner/Anfang Februar 2006, gefolgt vom Festival für neueste Kunst „Kontra.com“ von
April bis Mitte Juli. Einen weiteren Höhepunkt bieten die Salzburger Festspiele, die das musiktheatralische
Gesamtwerk Mozarts zur Aufführung bringen. Das Festival „In die Seele geprägt“ vom 22. Oktober bis 5.
November 2006 stellt Mozarts kirchenmusikalisches Werk sowie Kompositionen seiner Vorgänger und Zeitgenossen
in den Mittelpunkt: Ein besonderes Signal an die Salzburger und die Gäste ist der freie Eintritt zu diesen
Konzerten. Die Weiterführung dieses Festivals in den Folgejahren ist geplant.
Auch im Ausstellungsbereich steht den Gästen aus nah und fern ein umfangreiches Angebot offen. Allen voran
der Ausstellungsreigen in Mozarts Geburts- und Wohnhaus mit Sonderschauen und einem Themenspektrum zu Mozart und
seiner Zeit. Einen weiteren ganzjährigen Höhepunkt darf man mit der bereits genannten Ausstellung „Viva!
MOZART“ erwarten. Das Grundkonzept dieser Ausstellung basiert auf der Idee des Geburtstagsfestes für Mozart.
Zehn Themenschwerpunkte werden multimedial aufbereitet mit dem Ziel, dem Besucher einen Einblick bzw. Rückblick
auf die Zeit Mozarts in Salzburg zu ermöglichen. Mit einer hochrangigen Ausstellung wird auch das Dommuseum
aufwarten. Diese Schau widmet sich besonders dem kirchenmusikalischen Werk Mozarts. Das Mozart-Dorf St. Gilgen
bietet im Mozart-Jahr mit dem Kindermusikfestival, einem Musical und Konzerten ein umfangreiches kulturelles Programm
zu Ehren des Genies. Und das Museum AgriCultur Schaudorf Schleedorf präsentiert eine Sonderausstellung rund
um Mozart auch auf dem Lande.
Die Stadt wird Bühne
Einen Programmhöhepunkt bildet naturgemäß die Wiederkehr von W.A. Mozarts 250. Geburtstag
am 27. Jänner 2006. Dieser Tag wird mit herausragenden Festkonzerten der Mozartwoche, mit Sonderprogrammen
im Altstadtbereich und einem großen Glockenläuten dreier Salzburger Kirchen zur Geburtsstunde um acht
Uhr abends zum besonderen Ereignis. Unter dem Motto „Die Stadt wird Bühne“ wird das Jubiläumsjahr mit
einem großen Stadtfest vom 27. bis 29. Jänner 2006 eingeleitet. Ebenso ist zum Abschluss des Festjahres
vom 2. bis 5. Dezember 2006 ein Schlussfestival unter dem Titel „Die Stadt ist Bühne“ in Planung.
Ein umfangreiches Konzertprogramm der Internationalen Stiftung Mozarteum, des Mozarteumorchesters, der Camerata
Salzburg und anderer Veranstalter begleitet das Jahr 2006. Das Marionettentheater, bekannt für sein Mozart-Repertoire,
präsentiert im Jubiläumsjahr ein Sonderprogramm, das sich mit Mozarts Reisen und damit verbundenen Ereignissen
auseinandersetzt.
Ein besonderes Angebot an Einheimische und Gäste gleichermaßen: 2006 werden in den Gottesdiensten an
Sonn- und Feiertagen jeweils in einer der Innenstadtkirchen (Dom, Franziskanerkirche, Stiftskirche St. Peter, Stadtpfarrkirche
Mülln) und in Maria Plain abwechselnd Mozart-Messen zu hören sein. Ausgenommen davon sind die Advent-
und Fastenzeit. Mozarts kirchenmusikalisches Werk auch in jenen Kirchen zu hören, für die sie komponiert
wurden, ist eine besondere Attraktivität, die Salzburg auszeichnet.
Zudem findet im Jahr 2006 eine Reihe von Themen bezogenen Kongressen und Tagungen statt, die tausende Gäste
nach Salzburg bringen werden. Allen voran der Kongress der Österreichischen Musikpädagogen AGMÖ,
zu dem an die 1.500 Musikpädagogen erwartet werden, wie auch der Kongress der Europäischen Musikuniversitäten.
Beide Kongresse sind im November 2006 anberaumt.
Ein vielfältiges Kinder- und Jugendprogramm wird auch Gästen mit Kindern attraktive Angebote bieten.
Das Detailprogramm wird noch im Frühjahr der Öffentlichkeit präsentiert. Dafür konnte bereits
die Stiegl Brauerei zu Salzburg als Sponsor gewonnen werden.
„Mit dem von unserem Generalsekretariat Mozart 2006 erwirkten Sponsoring gelang es, Opernproduktionen in Zusammenarbeit
mit dem Salzburger Landestheater in das Tourismuspaket zu integrieren. Weitere Mittel für das Tourismuspaket
in der Höhe von 40.000 Euro werden aus dem Sonderbudget Mozart 2006 von Stadt und Land Salzburg zur Verfügung
gestellt“, erläuterte Inge Brodil, Generalsekretärin Mozart 2006.
Das gesamte Kulturprogramm ist bereits jetzt auf der Homepage www.mozart2006.at sowie auf der touristischen Website
www.mozart2006.net zu finden. Zudem erscheint ein Jahresprogrammbuch, herausgegeben vom Generalsekretariat Mozart
2006, das im November 2005 in den Handel kommen wird. Weitere Informationsbroschüren zu einzelnen Projekten
werden ab dem Mozart-Jahr 2006 aufliegen und den Gästen auf einen Blick die Highlights des Mozart-Jahres präsentieren.
Das Engagement der Stiegl Brauerei zu Salzburg bei Mozart 2006
Die Stiegl Brauerei fördert bewusst mit 70.000 Euro Aktivitäten in Salzburg und ganz Österreich.
„Unter Sponsoring verstehen wir mehr als „Logo für Geld“. Das heißt, wir bemühen uns, mit unseren
Partnern, die von uns ausgewählten Kooperationen zu optimieren und arbeiten mit viel persönlichem Engagement
und Einsatz bei der Umsetzung mit. Qualität ist in unserer Brauerei kein Schlagwort, sondern täglich
gelebte Praxis in allen Bereichen unserer Aktivitäten“, so Dr. Heinrich Kiener, Eigentümer der Stiegl
Brauerei zu Salzburg. |