8,4 Millionen Nächtigungen, ein sattes Plus von 6 Prozent
Wien (rk) - Wiens zweites Rekordjahr in Folge präsentierte Tourismusdirektor Mag. Karl Seitlinger
am Mittwoch (19. 01.) bei einem Pressegespräch. Das nicht unerwartete Rekordergebnis 2004 ist erfreulich
üppig ausgefallen: Wien verzeichnete im Vorjahr insgesamt 8.429.000 Nächtigungen, was ein Plus von 6
% bedeutet. Damit ist die Wiener Tourismuswirtschaft ihrem im Wiener Tourismus-Konzept festgelegten Ziel, bis 2010
auf 10 Millionen Nächtigungen zu kommen, einen wesentlichen Schritt nähergekommen. Heuer wird intensiv
daran gearbeitet, diesen positiven Trend zu erhalten und - gleich bleibende internationale Rahmenbedingungen vorausgesetzt
- noch um 1 bis 2 % zuzulegen. In 'Greater Vienna', der Region Wien samt Umlandgemeinden, die in internationalen
Vergleichen relevant ist, überschritten die Nächtigungen 2004 erstmals die 9-Millionen-Grenze.
Das Jahresergebnis 2004 von 8.429.000 Nächtigungen, zu dem der Dezember 694.000 Übernachtungen (- 1,3
%) beitrug, ist gekennzeichnet von zweistelligen Zuwächsen nicht nur aus den Fernmärkten USA (+ 16 %)
und Japan (+ 19 %), sondern auch aus Großbritannien (+ 15 %), Spanien (+ 23 %), der Schweiz (+ 12 %) und
Frankreich (+ 12 %). Deutschland (+ 4 %) und der Inlandstourismus (+ 1 %) legten ebenfalls zu, lediglich Italien
(- 3 %) und die GUS (- 5 %) blieben unter den Nächtigungszahlen 2003. Die GUS zeigt allerdings ein uneinheitliches
Bild: Die Nächtigungen dieser Staatengemeinschaft werden seit Mai 2003 nach Mitgliedstaaten getrennt ausgewiesen,
dabei zeigt sich, dass die Nächtigungen aus Russland 2004 von Mai bis Dezember um 22 % anstiegen, und der
Gesamtrückgang aus der GUS vor allem auf die Ukraine zurückzuführen ist. Dort ist es für das
reisewillige Publikum seit etwas über einem Jahr sehr schwierig geworden, ein Visum nach Österreich zu
erhalten, was sich entsprechen ausgewirkt hat.
Ebenfalls nur von Mai bis Dezember liegen Vergleichszahlen für China vor, doch diese sind mit einem Zuwachs
von 32 % äußerst erfreulich. Gut zulegen konnte Wien auch in anderen Hoffnungsmärkten: Aus den
Arabischen Ländern in Asien stiegen die Nächtigungen 2004 um 38 %, und auch die neuen EU-Länder
in Zentral- und Osteuropa brachten positive Ergebnisse: Polen + 7 %, die Slowakei + 26 %, Slowenien + 3 %, Tschechien
+ 14 % und Ungarn + 5 %.
Umsätze der Hotellerie legten noch stärker zu als Nächtigungen
Von Wiens hervorragendem Jahresergebnis 2004 profitierten die Hotels aller Kategorien mit Ausnahme der
einfacheren Betriebe. Die durchschnittliche Bettenauslastung der Wiener Hotellerie stieg 2004 auf 56,2 % (1 - 12/03:
54,2 %), was einer Zimmerauslastung (sie wird in Österreich nicht erhoben) von etwa 67,6 % entspricht. An
der erfreulichen Entwicklung haben Billigfluglinien, allen voran die Air Berlin, sowie die Flugpreispolitik von
Austrian Airlines, aber auch das starke Aufkommen aus den Fernmärkten entscheidenden Anteil. Neue Attraktionen
wie die Albertina, das Liechtenstein Museum, das Sisi-Museum in der Hofburg sowie Joe Zawinuls Jazz-Club Birdland
haben das ihre dazu beigetragen, denn sie alle sind vom internationalen Publikum sofort begeistert aufgenommen
worden.
Die Umsätze der Hotellerie liegen derzeit erst von Jänner bis November 2004 vor, doch es ist jetzt schon
abzusehen, dass die Steigerung bei ihnen noch deutlich höher sein wird als bei den Nächtigungen. Mit
insgesamt 303.148.000 Euro wurde in den vorliegenden elf Monaten bereits eine Umsatzsteigerung von 9,3 % erzielt.
Mit diesem Teilergebnis ist der gesamte Umsatz des Vergleichsjahres 2003 schon bis auf 1,1 Millionen Euro eingebracht.
Denn obwohl die Nächtigungen im Oktober und November 2004 knapp unter den Werten von 2003 lagen, haben sie
bei den Umsätzen Rekorde gezeitigt, und zwar mit stattlichen Zuwächsen von jeweils mehr als 9 %. |