Burgenlands LR Peter Rezar präsentierte die
Gesundheits- und Sozialpolitik 2005
Eisenstadt (blms) - „Uns im Burgenland liegen die Anliegen der Kranken, sozial schwachen und älteren
Menschen sehr am Herzen“, betonte am Montag (17. 01.) Vormittag Gesundheits- und Soziallandesrat Dr. Peter
Rezar bei der Vorstellung der Schwerpunkte der burgenländischen Gesundheits- und Sozialpolitik 2005. Dabei
stellte er fest, „dass eine gerechte und ausgewogene Sozial- und Gesundheitspolitik nicht an der obersten Stelle
der Bundespolitik steht. Die erschreckende Tatenlosigkeit der verantwortlichen Regierungsmitglieder ist schwer
ertragbar“. Im Burgenland werde versucht, diese Fehlentwicklungen der Bundesregierung abzufedern.
„Das unsensible Verhalten der beiden Bundesminister in Fragen der Gesundheits- und Sozialpolitik dokumentiert eindrucksvoll
die Haltung der gesamten Bundesregierung zu diesen Themen“, stellte der Gesundheits- und Soziallandesrat fest.
Die „Chefarztpflicht neu“ habe unnötiges Chaos verursacht, Selbstbehalte und Rezeptgebühren würden
gerade sozial benachteiligte Menschen treffen. Von den bundespolitischen Verfehlungen seien besonders die 70.200
burgenländischen PensionistInnen betroffen. Deshalb initiierte der Landesrat einen Heizkostenzuschuss und
forderte die Regierung auf diesen zu verdoppeln.
Die Ausgaben des Burgenlandes im Sozialbereich sind in den letzten vier Jahren um 9,3 Millionen Euro auf 46, 6
Millionen Euro gestiegen – ein Plus von 27 Prozent. Ein Schwerpunkt 2005 wird auch weiterhin eine effiziente menschliche
Arbeitsmarktpolitik sein. Besonders jungen Menschen soll 2005 verstärkt unter die Arme gegriffen werden. Deshalb
will sich der Landesrat 2005 mit aller Kraft um das Thema „Jugendbeschäftigung“ kümmern und eine Belebung
des Lehrstellenmarktes bewirken. Auch das Land werde seine Bemühungen intensivieren und zusätzliche Lehrstellen
schaffen.
In die Umsetzungsphase geht man heuer beim burgenländischen Palliativ- und Hospizplan. Für den ersten
Schritt stehen 200.000 Euro bereit. „Der Vollausbau soll bis 2010 erfolgen, wo vier Palliativ Care Support Teams
aktiv sein sollen, um den Anforderungen, die laut nationalen und internationalen Bedarfserhebungen erhoben wurden,
gerecht zu werden“, so der Landesrat.
Was den Gesundheitsbereich betrifft, stellte Landesrat Rezar fest: „Wir werden im Burgenland keine Zwei-Klassen-Medizin
zulassen“. Die Maßnahmen der ÖVP-FPÖ Regierung würden auch hier die Schwächsten treffen.
Das Burgenland habe – wo es möglich war (Spitalskostenbeitrag) die bundespolitische Entwicklung nicht mitgetragen.
So wurden die Ausgaben des Landes für die Krankenanstalten um knapp 7 Millionen Euro auf 54 Millionen Euro
erhöht.
Die Gesundheitspolitik des Landes setzt 2005 verstärkt auf Prävention. Mit Programmen wie der Dickdarm-
und der Diabetesvorsorge, oder dem Projekt „Gesundes Dorf“ will man eine Verbesserung der Qualität im Gesundheitswesen
erwirken. „Die künftigen Anforderungen im Gesundheits- und Sozialbereich werden steigen und können nur
mit Engagement und Courage bewältigt werden“, so Landesrat Rezar abschließend. |