Netztarifsenkung belastet Verbund-Netztochter
APG mit mehr als 20 Mio. Euro jährlich- Verbund-Kunden profitieren davon in vollem Umfang
Wien (verbund) - Von der verordneten Netztarifsenkung durch die E-Control ist die Netztochter des
Verbund, Verbund-Austrian Power Grid AG (APG), mit Erlöseinbußen von über 20 Mio Euro, das entspricht
einer Tarifkürzung von 11%, betroffen.
Neben dieser Kürzung der Erlöse muß die APG auch die Kosten für Ausgleichsmaßnahmen
im Engpaßmanagement tragen. Dies bedeutet eine weitere zusätzliche indirekte Tarifsenkung im Umfang
von 10 Mio. Euro. Die Ausgleichsmaßnahmen, die zusätzliche Kosten verursachen, sind nötig, um das
den nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechenden Höchstspannungsnetz in Österreich vor Überlastungen
zu schützen. Die erwartete Tendenz dieser Kosten ist stark steigend.
Die Kunden des Verbund profitieren von der jüngsten Netztarifsenkung in voller Höhe. Grund dafür
ist das konsequente Unbundling im Verbund-Konzern, das ist die gesellschaftsrechtliche Trennung von Erzeugung und
Netz, womit Quersubventionierungen zwischen den einzelnen Konzerntöchtern ausgeschlossen werden. Dadurch ist
die vollständige Transparenz der Kosten- und Erlösbereiche gewährleistet. Dies ist für eine
nachvollziehbare Strompreisgestaltung notwendig, weil die Erzeugerpreise marktbestimmt, die Netzpreise aber reguliert
sind, da das Stromnetz ein natürliches Monopol darstellt.
Die Durchleitungstarife des österreichischen Höchstspannungsnetzes, welches sich großteils im Eigentum
der Verbund-Austrian Power Grid AG (APG) befindet, waren schon bisher im europäischen Vergleich niedrig. Durch
die neuerliche Tarifsenkung zählen die Transportkosten in Österreichs Höchstspannungsnetz zu den
günstigsten in der EU. |