Graz (lk) - "Die Zahl der nach der Flutwellenkatastrophe in Südostasien vermissten Steirerinnen
und Steirer hat sich nach Angaben des Lagezentrums des Bundesministeriums für Inneres auf sechs reduziert,"
berichtet Dr. Kurt Kalcher, Leiter der Fachabteilung 7B - Katastrophenschutz und Landesverteidigung. Grund für
den starken Rückgang der Vermisstenanzahl sei u.a., dass in den vergangenen Tagen mit vielen als vermisst
gemeldeten Rucksacktouristen Kontakte hergestellt werden konnten. Auch seien seit dem 9. Jänner weitere Urlauber
aus den Katastrophengebieten großteils über Wien heimgekehrt. Zwei steirische Todesopfer sind bisher
offiziell bestätigt.
"Bislang hat die im Einsatz-Koordinationszentrum des Landes Steiermark eingerichtete Kriseninterventions-Hotline
2.534 Anrufe entgegengenommen, die Mitglieder des steirischen Kriseninterventions-Teams (KIT) haben 886 telefonische
Betreuungsgespräche geführt. 254 Betroffene bzw. deren Angehörige erhielten von KIT-Teams eine psychologische
Akut-Betreuung bei 88 Einsätzen," zieht Kalcher, dessen Fachabteilung von Landeshauptmann Waltraud Klasnic
mit der Betreuung der betroffenen Steirerinnen und Steirer beauftragt war, Bilanz. Im steirischen Krisenmanagementteam
waren seit der Erstalarmierung am 27. Dezember 271 Personen im Einsatz: Mitglieder des Kriseninterventions-Teams,
Notärzte, Experten der Katastrophenschutzabteilung und Soldaten des Militärkommandos Steiermark. Besondere
Anerkennung gebührt allen ehrenamtlich arbeitenden Helfern, wie z.B. den Mitgliedern des Kriseninterventions-Teams
(KIT), die größtenteils ihre Freizeit und ihren Urlaub geopfert haben, um an dem Einsatz teilzunehmen.
Das Land Steiermark hat gemeinsam mit folgenden Partnern eine Plattform zur bestmöglichen Unterstützung
und Betreuung der von der Flutwellenkatastrophe betroffenen Steirerinnen und Steirern eingerichtet: Arbeiterkammer
Steiermark, Caritas der Diözese Graz-Seckau, Gebietskrankenkasse, Grazer Wechselseitige Versicherung, Österreichisches
Rotes Kreuz - Landesverband Steiermark, Rechtsanwaltskammer Steiermark, Volkshilfe Steiermark und die Wirtschaftskammer
Steiermark. Zusätzlich zur weitergehenden telefonischen Betreuung und Beratung über die dauerbesetzte
Kriseninterventions-Hotline 0316 877 6555 werden Treffen mit den Betroffenen organisiert, um individuelle psychosoziale
Betreuung und Beratung anzubieten und Selbsthilfegruppen zu initiieren, so Kalcher. |