Aktueller Bericht der Landesstelle für Statistik
Bregenz (vlk) - Die Vorarlberger Bevölkerung hat im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent zugenommen.
Zum Jahresende 2004 hatten 379.642 Personen einen Wohnsitz in Vorarlberg, das sind um 4.099 mehr als ein Jahr zuvor.
360.789 Menschen (+2.895 bzw. +0,8 Prozent) haben in einer Vorarlberger Gemeinde ihren Hauptwohnsitz, 18.853 Personen
(+1.204 bzw. +6,8 Prozent) sind mit weiteren Wohnsitzen gemeldet.
Der Bevölkerungszuwachs erklärt sich durch eine positive Geburtenbilanz (ca. 1.600) und einen positiven
Wanderungssaldo (ca. 2.500 Personen mit Haupt- und Nebenwohnsitz bzw. rund 1.300 Personen mit Hauptwohnsitz in
Vorarlberg).
Die getrennte Betrachtung der neun Vorarlberger Regionen zeigt prozentuell überdurchschnittliche Zunahmen
der Hauptwohnsitze im Arlberggebiet (+1,1 Prozent) und im Rheintal (+0,9 Prozent). Im Montafon und im Brandnertal
blieb die Zahl der Hauptwohnsitze gegenüber 2003 stabil, bei den weiteren Wohnsitzen waren dort jedoch die
größten relativen Steigerungen zu verzeichnen (Montafon +23,4 Prozent, Brandnertal +13,4 Prozent).
Der Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung (Bevölkerung mit Hauptwohnsitz) beträgt zum Stichtag
31. Dezember 2004 12,7 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Absolut ergibt sich eine Zunahme
um 63 auf 45.693 Personen. Die Bevölkerung mit österreichischer Staatsbürgerschaft hat um 2.832
(+0,9 Prozent), davon 2.305 durch Staatsbürgerschaftsverleihungen, auf 315.096 Personen zugenommen.
Mit 15.325 Personen hat die Wohnbevölkerung mit türkischer Staatsbürgerschaft den größten
Anteil aller Ausländer. Gegenüber Dezember 2003 verringert sich jedoch
die Anzahl um 680 Personen, was etwa der Hälfte der im Jahr 2004 eingebürgerten türkischen Staatsbürger
entspricht.
Die zweitgrößte Ausländergruppe sind jene aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien.
14.006 Personen haben den Hauptwohnsitz in Vorarlberg, das sind um 831 weniger als Ende Dezember 2003. Im Jahre
2004 wurden 809 Personen mit einer Staatsbürgerschaft aus dem ehemaligen Jugoslawien eingebürgert.
Von der ausländischen Wohnbevölkerung hat die Zahl der deutschen Staatsbürger am stärksten
zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es ein Plus von 670 auf 7.962 Personen. Einen starken Zuwachs gibt es
aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Waren es Ende Dezember 2003 noch 28 Personen, so stieg die Zahl um mehr
als das Doppelte auf 805 Personen mit Hauptwohnsitz in Vorarlberg. Grund dafür ist die Aufnahme von Asylwerbern
und Konventionsflüchtlingen im Jahre 2004. |