Konsulate zu zentralen Schaltstellen ausbauen  

erstellt am
28. 01. 04

Steiermark-Besuch der Außenministerin Dr. Ursula Plassnik
Graz (lk) - Österreichs Konsulate im Ausland werden nach den Vorstellungen der Außenministerin Dr. Ursula Plassnik künftig neue Aufgaben übernehmen. Abgesehen von der traditionellen Repräsentation sollen diese diplomatischen Vertreter die heimischen Missionen zu zentralen Schaltstellen österreichischer Interessen ausbauen.

Wie die Außenministerin im Verlauf ihrer Steiermark-Visite beim Empfang von Landeshauptmann Waltraud Klasnic am Samstag Abend in der Grazer Burg unterstrich, müssten Österreichs Vertreter ´Netzwerke´ aufbauen; Verbindungen mit allen relevanten Zentralstellen und Behörden im Interesse der Österreicher im Ausland herstellen. Bei Katastrophen wie in Südostasien müssten Diplomaten sogar die Funktion eines Krisenmanagers übernehmen.

"Der Begriff ´Nachbar´ ist etwas anders geworden, die Menschen sind heute sehr eng zusammengerückt", so Plassnik und würdigte diese Leistungen der Steiermark in der regionalen Außenpolitik. Landeshauptmann Waltraud Klasnic erinnerte an die Anfänge mit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Alpe-Adria im Jahr 1978. Damals sei es trotz ´Eisernem Vorhang´ gelungen, eine Gesprächsbasis mit dem Nachbarn zu schaffen. Nachdem die Grenzen 1989 gefallen waren, "bot die Steiermark den Nachbarn in Süd- und Osteuropa über die neugeschaffene ´Zukunftsregion´ wesentliche Hilfestellungen auf dem Weg in die Europäische Union".

Interessierte Zuhörer waren die in Graz tätigen konsularischen Vertreter, Landtagspräsident Reinhold Purr, die Landesräte Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer und Johann Seitinger sowie hochrangige Landesbeamte und Bezirkshauptleute.
     
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