Steiermark-Besuch der Außenministerin Dr. Ursula Plassnik
Graz (lk) - Österreichs Konsulate im Ausland werden nach den Vorstellungen der Außenministerin
Dr. Ursula Plassnik künftig neue Aufgaben übernehmen. Abgesehen von der traditionellen Repräsentation
sollen diese diplomatischen Vertreter die heimischen Missionen zu zentralen Schaltstellen österreichischer
Interessen ausbauen.
Wie die Außenministerin im Verlauf ihrer Steiermark-Visite beim Empfang von Landeshauptmann Waltraud Klasnic
am Samstag Abend in der Grazer Burg unterstrich, müssten Österreichs Vertreter ´Netzwerke´
aufbauen; Verbindungen mit allen relevanten Zentralstellen und Behörden im Interesse der Österreicher
im Ausland herstellen. Bei Katastrophen wie in Südostasien müssten Diplomaten sogar die Funktion eines
Krisenmanagers übernehmen.
"Der Begriff ´Nachbar´ ist etwas anders geworden, die Menschen sind heute sehr eng zusammengerückt",
so Plassnik und würdigte diese Leistungen der Steiermark in der regionalen Außenpolitik. Landeshauptmann
Waltraud Klasnic erinnerte an die Anfänge mit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Alpe-Adria im Jahr
1978. Damals sei es trotz ´Eisernem Vorhang´ gelungen, eine Gesprächsbasis mit dem Nachbarn zu
schaffen. Nachdem die Grenzen 1989 gefallen waren, "bot die Steiermark den Nachbarn in Süd- und Osteuropa
über die neugeschaffene ´Zukunftsregion´ wesentliche Hilfestellungen auf dem Weg in die Europäische
Union".
Interessierte Zuhörer waren die in Graz tätigen konsularischen Vertreter, Landtagspräsident Reinhold
Purr, die Landesräte Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer und Johann Seitinger sowie hochrangige Landesbeamte
und Bezirkshauptleute. |