Technologieschub für Kärntner Sonnenforscher  

erstellt am
28. 01. 04

Neue Archivlösung beschleunigt Datenanalyse am Observatorium Kanzelhöhe – Aufwertung in internationalen Forschungsnetzwerken
Klagenfurt (lpd) - Mit der neuen Archivierung werde der Standort des wichtigsten österreichischen Observatoriums für Sonnen- und Umweltforschung weiter aufgewertet. Das sagte Landeshauptmann Jörg Haider am Donnerstag (27. 01.) anlässlich der offiziellen Übergabe der neuen, vom IT-Hersteller Sun Microsystems bereitgestellten, Daten-Archivlösung auf der Gerlitzen. Das Sonnenobservatorium verfügt damit über modernste und leistungsstarke Datenspeicher und Server, um die gesammelten Beobachtungsdaten zu analysieren und für weltweite Forschungen im Bereich der Sonnenphysik zur Verfügung zu stellen.

Nach der Vorstellung des Projektes „Central European Solar Archives“ (CESAR) durch Wolfgang Otruba vom Observatorium Kanzelhöhe betonte der Landeshauptmann, dass das Thema Sonne in unserem Bundesland nichts Ungewöhnliches sei: „Mit der erfolgreichen Solaraktion des Landes wird die Sonnenlage Kärntens auch ökonomisch genutzt.“ Haider berichtete weiters , dass Kärnten Österreichweit bei Investitionen in Forschung und Entwicklung Spitzenreiter sei. „Die Kombination von Forschung, Entwicklung, Wirtschaft, Universität sowie weiteren Bildungseinrichtungen inmitten einer herrlichen Landschaft, also bei höchster Lebensqualität, ist einmalig.“ Mit dem Klagenfurter Lakeside Park würde die Entwicklung zum High-Tech-Standort weiter forciert und neue Chancen der Kooperation mit anderen Ländern würden eröffnet, so Haider.

Das 1943 gegründete „Kanzelhöhe Observatorium für Sonnen- und Umweltforschung“ ist Teil des Instituts für Geophysik, Astrophysik und Meteorologie der Universität Graz. Hauptaufgaben sind die Beobachtung der Sonne und die fortlaufende Beobachtung von klimatologischen Elementen sowie die Entwicklung von Instrumenten für diese Forschungsaufgaben. Ein Fernziel der Sonnenforschung ist die Prognose der Sonnenaktivitäten.

Die Forscher am 1.500 Meter hoch gelegenen Observatorium sammeln seit 1998 Daten in digitaler Form. Das immer noch sehr interessante Beobachtungsmaterial aus der über 60jährigen Beobachtungsreihe wird nach und nach digitalisiert. Die Daten werden für eigene Forschungen ausgewertet und über das Internet der weltweiten.

Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt. Mit der Umstellung auf die neue Archivplattform mit dem Solaris 9 Betriebssystem von Sun wurden die Daten wesentlich besser verfügbar und wegen der höheren Zuverlässigkeit der Hardware auch sicherer.

Unter den Anwesenden befanden sich Landtagsabgeordneter Peter Mitterer sowie zahlreiche Sonnenforscher aus Zagreb, Laibach, Triest und Freiburg. Die Universität Graz war u. a. durch den Vizerektor für Forschung und Wissenstransfer, Friedrich M. Zimmermann und den Chef des Instituts für Geophysik, Astrophysik und Meteorologie, Reinhart Leitinger vertreten.
     
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