Neue Archivlösung beschleunigt Datenanalyse am Observatorium Kanzelhöhe – Aufwertung
in internationalen Forschungsnetzwerken
Klagenfurt (lpd) - Mit der neuen Archivierung werde der Standort des wichtigsten österreichischen
Observatoriums für Sonnen- und Umweltforschung weiter aufgewertet. Das sagte Landeshauptmann Jörg Haider
am Donnerstag (27. 01.) anlässlich der offiziellen Übergabe der neuen, vom IT-Hersteller Sun Microsystems
bereitgestellten, Daten-Archivlösung auf der Gerlitzen. Das Sonnenobservatorium verfügt damit über
modernste und leistungsstarke Datenspeicher und Server, um die gesammelten Beobachtungsdaten zu analysieren und
für weltweite Forschungen im Bereich der Sonnenphysik zur Verfügung zu stellen.
Nach der Vorstellung des Projektes „Central European Solar Archives“ (CESAR) durch Wolfgang Otruba vom Observatorium
Kanzelhöhe betonte der Landeshauptmann, dass das Thema Sonne in unserem Bundesland nichts Ungewöhnliches
sei: „Mit der erfolgreichen Solaraktion des Landes wird die Sonnenlage Kärntens auch ökonomisch genutzt.“
Haider berichtete weiters , dass Kärnten Österreichweit bei Investitionen in Forschung und Entwicklung
Spitzenreiter sei. „Die Kombination von Forschung, Entwicklung, Wirtschaft, Universität sowie weiteren Bildungseinrichtungen
inmitten einer herrlichen Landschaft, also bei höchster Lebensqualität, ist einmalig.“ Mit dem Klagenfurter
Lakeside Park würde die Entwicklung zum High-Tech-Standort weiter forciert und neue Chancen der Kooperation
mit anderen Ländern würden eröffnet, so Haider.
Das 1943 gegründete „Kanzelhöhe Observatorium für Sonnen- und Umweltforschung“ ist Teil des Instituts
für Geophysik, Astrophysik und Meteorologie der Universität Graz. Hauptaufgaben sind die Beobachtung
der Sonne und die fortlaufende Beobachtung von klimatologischen Elementen sowie die Entwicklung von Instrumenten
für diese Forschungsaufgaben. Ein Fernziel der Sonnenforschung ist die Prognose der Sonnenaktivitäten.
Die Forscher am 1.500 Meter hoch gelegenen Observatorium sammeln seit 1998 Daten in digitaler Form. Das immer noch
sehr interessante Beobachtungsmaterial aus der über 60jährigen Beobachtungsreihe wird nach und nach digitalisiert.
Die Daten werden für eigene Forschungen ausgewertet und über das Internet der weltweiten.
Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt. Mit der Umstellung auf die neue Archivplattform mit dem Solaris
9 Betriebssystem von Sun wurden die Daten wesentlich besser verfügbar und wegen der höheren Zuverlässigkeit
der Hardware auch sicherer.
Unter den Anwesenden befanden sich Landtagsabgeordneter Peter Mitterer sowie zahlreiche Sonnenforscher aus Zagreb,
Laibach, Triest und Freiburg. Die Universität Graz war u. a. durch den Vizerektor für Forschung und Wissenstransfer,
Friedrich M. Zimmermann und den Chef des Instituts für Geophysik, Astrophysik und Meteorologie, Reinhart Leitinger
vertreten. |