Innsbruck (rms) - Keine Lethargie, sondern Chancen nützen ist das Motto
Innsbrucks nach der Präferenz des ÖOC für Salzburg als möglichen österreichischen Olympiakandidaten.
“Wie im Wirtschaftsleben werden wir an Alternativen arbeiten und sie umsetzen“, so Bgm. Hilde Zach in einem Pressegespräch
nach dem Stadtsenat am Mittwoch (26. 01.), zwei Tage nach der Wiener Abstimmung:
Die Olympiaentscheidung ist gelaufen und abgehakt. Einige Entscheidungsfindungen bleiben aus Innsbrucker Sicht
dennoch nicht nachvollziehbar. Etwa die Gegenüberstellung der Finanzierungskonzepte und deren Bewertung durch
den ÖOC. Über 70 Seiten umfasste das Innsbrucker Kompendium, vom international renommierten Wirtschafts-und
Sportexperten Univ.Prof. Dr. Preuss in Zusammenarbeit mit der Innsbrucker Arbeitsgruppe unter Mag. Markus Redl
Gen. Sekretär des Winteruniversiade Organisationskomittees) erstellt. Salzburg „begnügte“ sich mit acht
Seiten. „Unser Konzept war wesentlich umfangreicher, vor allem genauer und realistischer“, betont Bgm. Hilde Zach.
Zu hinterfragen wäre auch die Aussage des ÖOC Generalsekretärs Heinz Jungwirth (gegenüber
einem Medium), im Falle eines negativen Ausgangs einer Befragung der Salzburger auf eine bundesweite Ablehnung
des Olympischen Gedankens zu schließen und Österreich sogar aus der Olympiabewerbung`2014 nehmen. „Eine
kühne Aussage“, so Innsbrucks Bürgermeisterin. Innsbruck ist jedenfalls kein schlechter Verlierer: „Wir
wünschen den Salzburgern alles Gute! Wir haben auch keinen falschen Stolz. Wir würden ein zweites Mal
für Olympia einspringen!“
Innsbruck wird jedenfalls seine Chancen und Alternativen als internationale Stadt im Sport und Eventbereich (Kongresse)
nutzen. „Vor der Tür“ steht bereits die erste große Chance: Am 30. April beginnt die Eishockey Weltmeisterschaft.
Top-Mannschaften (unter anderem der regierende Weltmeister Kanada) werden auf das Eis der Innsbrucker Eissportarenen
laufen. Neben dieser WM hat die Sportgroßstadt auch andere internationale Sportevents im Visier, von Welt-
Europameisterschaften (Fußball-EM`2008) bis zu verschiedenen Welt-/Europacupbewerben. Auch über den
sportlichen Bereich hinaus weiß Innsbruck zu punkten. Im Jahr 2006 etwa findet in Innsbruck der Europäische
Gemeindetag statt – ein kommunalpolitisches Großereignis, der Innsbruck (zumindest) ins europäische
Blickfeld rücken wird. |