Rübig: Mehr EU-Geld für bessere Internet-Inhalte  

erstellt am
27. 01. 04

Wichtiges Ziel der Lissabon-Strategie rückt näher
Brüssel (övp-pk) - Mehr Geld für die europaweite Förderung des Zugangs und der Nutzung digitaler Inhalte: Einen großen Erfolg verzeichnete der österreichische Europaabgeordnete Dr. Paul Rübig am Mittwoch (26. 01.) als Berichterstatter des Europäischen Parlaments zum eContentplus-Programm. "In langwierigen Verhandlungen mit dem Rat ist es mir gelungen, die finanzielle Ausstattung dieses Mehrjahresprogramms auf 149 Millionen Euro hinaufzusetzen. Bis Ende 2006 werden davon 55,6 Millionen Euro bereitgestellt", ist Rübig sehr zufrieden. Der Rat wollte insgesamt nur maximal 139 Millionen Euro bereitstellen. "Dieses Programm dient primär der Erreichung der Lissabon-Ziele. Wir stärken die wissensbasierte Gesellschaft und unterstützen den Wissensgewinn der Endnutzer. Daher war mir und dem Europäischen Parlament diese Aufstockung der Mittel so wichtig", so Rübig.

eContentplus soll den Zugang zu digitalen Inhalten sowie ihrer Nutzung und Verwertung in der Gemeinschaft erleichtern. Damit soll die Schaffung und Verbreitung von Informationen in Bereichen von öffentlichem Interesse auf Gemeinschafts-ebene gefördert werden. Das Programm will sich konkret darauf konzentrieren, Formen der Interaktion mit wissensbasierten digitalen Inhalten zu fördern und die Inhalte dynamischer gestalten. Dabei sollen vor allem die Bereiche Lernen, Kultur, und die Förderung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen unterstützt werden. "Es gibt genug Datenmüll im Internet. Jetzt wird es Zeit, dass sich EU darum bemüht, bessere, verwendbare und nützliche digitale Inhalte aus europäischer Sicht zu fördern", betonte Rübig.

Drei Bereiche stehen dabei im Vordergrund: Die Erleichterung des Zugangs zu digitalen Inhalten, beispielsweise durch die Verbesserung der grenzübergreifenden Nutzung und Verwertung von Informationen des öffentlichen Sektors. Zweitens die Erleichterung der Verbesserung der Qualität und Förderung bewährter Praktiken im Zusammenhang mit digitalen Inhalten bei Anbietern und Nutzern, beispielsweise durch Lösung technischer Fragen der Nutzbarkeit, der Wiederverwertbarkeit und Interoperabilität digitaler Inhalte. Als dritten Schwerpunktbereich hat das eContentplus-Programm die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den Akteuren im Bereich der digitalen Inhalte und Sensibilisierung, durch Förderung europäischer Sammlungen digitaler Objekte für Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Privatpersonen oder die Förderung des Aufbaus europaweiter Informationsinfrastrukturen für den Zugang zu guten digitalen Kultur- und Wissensquellen.

"Wir leben alle in einer Informationsgesellschaft, die sich immer mehr auf digitale Inhalte stützt. Die Förderung des Umgangs damit und des Zugangs dazu ist für mich ein wesentlicher Bestandteil der Lissabon-Strategie. Ich bin daher sehr froh, sowohl im Rat als auch im Europäischen Parlament eine breite Mehrheit gefunden zu haben", sagte Rübig abschließend.
     
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