Neupositionierung als innovatives Opernhaus
Wien (rk) - In einem Mediengespräch heute, Mittwoch, wurde das Programm
des Theaters an der Wien im Mozartjahr 2006 präsentiert, das insgesamt 12 Produktionen, teils bekannte, teils
weniger gespielte Werke Mozarts, sowie zwei Werke des 20. und 21. Jahrhunderts umfasst. Das Mozartjahr gilt als
Auftakt für die Neupositionierung des Theaters an der Wien als Opernhaus. Das unterstrich auch Kulturstadtrat
Dr. Andreas Mailath-Pokorny, der auf das große Engagement der Stadt Wien, auch in finanzieller Hinsicht für
diese "Vision, die nun Wirklichkeit werde", verwies. Die Stadt stärke damit ihre Position als europäische
Kulturmetropole. Das Mozart-Jahr sei ein schöner Anlass für den Neubeginn im Theater an der Wien, das
in Zukunft mit einem Spielplan von der Barockoper über Klassik und Raritäten bis hin zur Moderne einen
essentiellen Beitrag zum Musiktheaterleben in Wien leisten solle. Wichtig sei ihm auch die Einbeziehung der Wiener
Symphoniker, die wie das Radio Symphonie Orchester im Theater an der Wien spielen werden. Auch Intendant DI Roland
Geyer verwies auf den "Schritt in eine neue Epoche" mit dem Mozartjahr, Festwochen-Musikdirektor Stéphane
Lissner betonte die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen kulturellen Institutionen im Mozartjahr, Mozartjahr-Intendant
Dr. Peter Marboe unterstrich die Notwendigkeit der zeitgenössischen künstlerischen Auseinandersetzung
mit Mozart.
Theater an der Wien als Bereicherung der Wiener Opernlandschaft
Mit einem Inaugurationskonzert am 8. Jänner 2006 wird das neue ganzjährige Opernhaus der Stadt
Wien glanzvoll mit Stars wie Plácido Domingo und Julian Rachlin eröffnet. Anlässlich des 250.
Geburtstag des Komponisten am 27. Jänner 2006 wird Mozarts musikalisch epochale Oper Idomeneo von der Wiener
Staatsoper in Koproduktion mit dem Theater an der Wien zur Premiere gebracht.
Das Theater an der Wien wird eine Bereicherung der Wiener Opernlandschaft darstellen und Wiens Ruf als Kultur-
und Musikmetropole untermauern. Geplant ist ein innovatives Opernhaus, das das Kulturangebot in Wien um ausgesuchte
Preziosen der Opernwelt und des Musiktheaters erweitern und einen wichtigen Beitrag zur Aktualisierung des Themas
Oper beitragen wird. Als ganzjähriges Opernhaus wird das Theater an der Wien künftig sein Publikum durch
die hervorragende Akustik und das authentische, intime Ambiente beeindrucken.
Exemplarische Mozart-Aufführungen
Mozarts "unsterbliche Musik" exemplarisch zu präsentieren hat sich das Theater an der Wien
für das Jahr 2006 zur Aufgabe gestellt. Auch die Wiener Staatsoper, die Wiener Festwochen und die Festivals
OsterKlang und KlangBogen werden dazu wichtige Beiträge liefern.
Echte Kostbarkeiten werden für musikalischen Höchstgenuss sorgen, so wird Dirigent Nikolaus Harnoncourt
einerseits die Wiener Festwochen 2005-Produktion "Lucio Silla" erneut im Theater an der Wien dirigieren,
andererseits mit der "Schuldigkeit des ersten Gebots" zum ersten Mal dieses Werk Mozarts szenisch präsentieren.
Mit "Idomeneo", "La Clemenza di Tito", "Zauberflöte", "Così fan
tutte" und "Don Giovanni" - ihm wird mit der musikalischen Tragikkomödie "Flammen"
von Erwin Schulhoff ein Werk des 20. Jahrhunderts gegenübergestellt -, werden fünf der Hauptopern Mozarts
als Neuproduktionen gezeigt - in außergewöhnlichen Inszenierungen von Willy Decker, Christof Loy, Krystian
Lupa, Patrice Chéreau und Keith Warner. Das von John Neumeier choreographierte "Requiem" wird
in musikalischer Neueinstudierung in Wien zu sehen sein. Als zeitgenössischer Beitrag steht die Uraufführung
"Odio Mozart / I hate Mozart" mit Musik von Bernhard Lang, Libretto von Michael Sturminger auf dem Programm.
Mit Bertrand de Billy, Paolo Carignagni, Daniel Harding, Fabio Luisi und Seiji Ozawa garantieren erstrangige Maestri
für anspruchsvolle musikalische Darbietungen.
Darüber hinaus geben Weltstars wie Sir Simon Rattle, Gidon Kremer, Thomas Hampson, Rudolf Buchbinder und andere
in rund 20 Konzerten einen Querschnitt durch das Instrumentale Gesamtwerk Wolfgang Amadeus Mozarts. |