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"Es gibt auch einen Trend zu Wiedereintritten" |
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In vielen Pfarrgemeinden der Erzdiözese Wien steigt die Zahl der
"Rückkehrer" zur Kirche, aber auch die Zahl der Taufen Wien (stephanscom.at) - Während die Kirchenaustritte des Jahres 2004 Schlagzeilen machten, steht ein anderer Trend nicht im Scheinwerferlicht: Die Zahl der "Rückkehrer" zur katholischen Kirche steigt langsam, aber kontinuierlich an. In der Erzdiözese Wien etwa sind im Jahr 1999 insgesamt 1.175 aus der Kirche ausgetretene Katholiken "zurückgekehrt", im Jahr 2003 waren es bereits 1.315. Gesamtzahlen für das Jahr 2004 sind zwar noch keine bekannt, aus verschiedenen Pfarren der Erzdiözese werden aber auch für das schwierige Jahr 2004 steigende Wiedereintrittszahlen gemeldet. In der Pfarre Maria Enzersdorf (Niederösterreich) beispielsweise haben im vergangenen Jahr 20 Menschen die Kirche verlassen. In der von P. Thomas Lackner betreuten Gemeinde sind im selben Jahr aber auch neun Menschen wieder in die Kirche eingetreten. Außerdem wurden im vergangenen Jahr 51 Kinder in der Pfarre getauft. Insgesamt ist in der Erzdiözese Wien in den letzten Jahren auch eine steigende Tendenz bei den Taufen festzustellen. Im Jahr 2002 gab es 5.576 Taufen von Kindern in der Erzdiözese Wien, 2003 waren es 5.666. "Kirchenaustritte werden oft an Personen festgemacht. Dies gilt aber auch bei den Eintritten", sagte P. Lackner im Gespräch mit der diözesanen Website "Stephanscom.at". Als Pfarr- und Wallfahrtskirche biete Maria Enzersdorf kontinuierlich ein Programm an, das die Menschen auch annehmen. Hauptgrund für die steigende Zahl bei den Wiedereintritten ist für P. Lackner die Sehnsucht vieler Menschen nach Gott: "Wer sich auf Grund von persönlichen Situationen die existenziellen Fragen stellt und auf die Sinnsuche begibt, bekommt in der Kirche auch eine Antwort, die das Leben trägt", so der Maria Enzersdorfer Pfarrer. Dompfarrer Faber: "Reden wir darüber" Auch Wiens Dompfarrer Anton Faber freut sich neben einem deutlichen Plus bei den Taufen - in der Dompfarre St. Stephan wurden 2004 insgesamt 104 Kinder getauft, 2002 waren es 88 Taufen gewesen - über steigende Zahlen bei den Wiedereintritten in den vergangenen Jahren. Rund 25 bis 30 Menschen kehren pro Jahr in der Dompfarre wieder in die Kirche zurück. Er spreche das Thema "Wiedereintritt" immer wieder bei Predigten und anderen Anlässen an und versuche auch, die "Angst vor dem Wiedereintritt" zu nehmen, berichtete Faber. Gerüchten, wie dass zum Wiedereintritt eine "Prüfung" beim Pfarrer nötig sei, versucht die Dompfarre unter anderem mit einem eigenen Informationsblatt zum "Wiedereintritt" entgegenzuwirken, das auch über die Startseite der Pfarr-Website (www.st.stephan.at/dompfarre) zu finden ist. Viele Menschen, die mit ihm über den Wiedereintritt sprechen, sind aus bestimmten "Anlässen" ausgetreten, so Dompfarrer Faber. "Sie freuen sich über ein persönliches Gespräch, in dem vieles auch individuell gelöst werden kann", erzählt der Dompfarrer aus seinen seelsorglichen Erfahrungen. Wichtig sei hier schlicht und einfach: "Reden wir darüber!" |
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