Haslauer bei Podiumsdiskussion "Salzburger Initiative Unternehmensnachfolge"
Salzburg (lk) - 4.500 Salzburger und 51.500 österreichische Betriebe sollen in den kommenden
Jahren von ihren Eigentümern an Nachfolger übergeben werden. Davon sind rund 40.000 Arbeitnehmer betroffen.
Das ist ein Viertel sowohl aller unselbstständig Beschäftigten als auch der Betriebe im Land Salzburg.
Aus diesen Zahlen sei die Wichtigkeit dieses Themas abzulesen, weshalb auch die „Initiative Unternehmensnachfolge“
der Wirtschaftskammer und zahlreicher Partner von besonderer Bedeutung sei. Vor allem gelte es, den vielen kleinen
und mittleren Betrieben, die zur Übergabe anstehen, in jedem Bereich beizustehen und gemeinsam durch Beratung
und Betreuung die Weichen zu stellen. Darüber hinaus solle ein Markt für potentielle Übernehmer
und Übergeber durch neutrale Prüfung und Bewertung durch die Partner der Initiative geschaffen werden.
Dies betonte Wirtschaftsreferent Landeshauptmann- Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am Mittwoch (26. 01.)
bei einer Podiumsdiskussion zum Start der „Initiative Unternehmensnachfolge“ im Wirtschaftsförderungsinstitut
Salzburg.
Auf die heimischen Klein- und Mittelbetriebe kommen am erweiterten europäischen Markt durch die Vorgaben der
Welthandelsorganisation WTO und den erhöhten Eigenkapitalquoten durch BASEL II große Herausforderungen
zu. Viele haben sich schon gut darauf eingestellt, andere haben die Vorbereitung noch vor sich. Dr. Haslauer wies
auch darauf hin, dass Salzburg mit einer Lehrlingsquote von 50 Prozent (fast jeder zweite Jugendliche absolviert
eine Lehre) weit über dem Österreich-Durchschnitt von 38 Prozent lege. Dies sei mit ein Grund für
die Stärke des Wirtschaftsstandortes Salzburg, da es immer wieder Betriebe gebe, die bereit sind, Lehrlinge
auszubilden und daran mitzuwirken, dass aus Gesellen Meister werden. Diese wiederum vermitteln den Lehrlingen und
Mitarbeitern einen immer höheren Standard an Können und Wissen. Die Ausbildung junger Mitarbeiter eröffne
andererseits den Betrieben die Chance auf eine erfolgreiche Zukunft. Vor allem aus den Reihen eigener Mitarbeiter
würden häufig geeignete Unternehmensnachfolger hervorgehen. Ein Mitarbeiter, der im Unternehmen jahrelang
die Abläufe, das Auf und Ab, Krisen und Höhepunkte erlebt habe, kenne nicht nur den Betrieb und die Tücken,
sondern habe auch eine enge emotionale Bindung zum Betrieb. Das seien die besten Voraussetzungen für die Nachfolge,
betonte Dr. Haslauer.
Der Landeshauptmann-Stellvertreter dankte der Wirtschaftskammer für deren zahlreiche Initiativen zur Sicherung
des Wirtschaftsstandortes. Als Wirtschaftsreferent habe er sich zum Ziel gesetzt, diesem Standort Salzburg bestmöglich
den Rücken zu stärken, in dem den Leistungsträgern, also den Unternehmen, die finanziellen Förderungen
des Landes möglichst direkt und mittelbar zukommen. |