LH Pühringer: Oberösterreich koppelt sich bei Arbeitslosenquote immer mehr vom Bundesschnitt
ab – Aktive Arbeitsmarktpolitik soll 2005 diesen Trend fortsetzen
Linz (lk) - Oberösterreich hat sich in den letzten zehn Jahren bei der Jahres-Arbeitslosenquote deutlich
vom Bundesländer-Durchschnitt abgekoppelt, erklärte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. 1994 lag
die Arbeitslosenquote in Oberösterreich bei 5,4 %, österreichweit bei 6,5 % (Differenz 1,1 %-Punkte).
2004 lag die Arbeitslosenquote in Oberösterreich bei 4,4 %, während der Bundeswert 7,1 % betrug, was
eine Differenz von mittlerweile bereits 2,7 %-Punkte bedeutet.
Noch nie war der Abstand zwischen dem Österreich-Schnitt und dem Oberösterreich-Wert so groß wie
im abgelaufenen Jahr 2004, so Pühringer. Oberösterreich habe lange Arbeitslosenquoten verzeichnet, die
in etwa im Bundesschnitt gelegen sind. Seit Ende der 80er Jahre liegen wir mit immer größerem Abstand
unter dem Bundesländermittel.
Hauptverantwortlich dafür ist die Tatsache, dass es Oberösterreich gelungen ist, auch in der Konjunkturflaute
der Jahre 2001 bis 2003 die Jahres-Quote bei der Arbeitslosigkeit unter 5 % zu halten, während sie etwa in
Wien auf mittlerweile bereits 9,8 % angestiegen ist (siehe Grafik).
2005 geht es jetzt darum, durch aktive Arbeitsmarktpolitik, Exportförderung und andere Maßnahmen zur
Hebung der Standortqualität dafür zu sorgen, den einsetzenden Konjunkturaufschwung für den Arbeitsmarkt
zu nützen. Besondere Schwerpunkte werden wir dabei bei der Senkung der Jugendarbeitslosigkeit, den Frauen
und der Verhinderung von Langzeitarbeitslosigkeit setzen, betont der Landeshauptmann.
Ziel für 2005 sei eine Arbeitslosenquote, die unter jener der heurigen liegt und ein Beschäftigtenzuwachs
von mindestens 6.000 Personen.
Grundlage der Arbeitsmarktpolitik ist der sogenannte oö. Beschäftigungs- und Qualifizierungspakt zwischen
Land Oberösterreich, AMS, Sozialpartnern sowie dem Landesschulrat für Oberösterreich, der 2005 mit
insgesamt rund 100 Millionen Euro dotiert ist. 50.000 Personen werden mit diesem Pakt unterstützt. |