Behörden für österreichische Projekte gewinnen – Beileidsbezeugung für Flutopfer
und Dank für Hilfe an Österreicher nach der Katastrophe
Colombo (bmaa) - Auf ihrer Reise in das von der Tsunami-Katastrophe betroffene Sri Lanka ist Außenministerin
Plassnik am Montag (24. 01.) mit dem sri-lankischen Premierminister Mahinda Rajapaksa zusammengetroffen. Plassnik
sprach ihr Beileid für die die vielen tausend Opfer der Flugkatastrophe in Sri Lanka aus. "Die Sri-Lanker
haben trotz des unermesslichen Verlustes, den sie erlitten haben, den Österreichern in der Region geholfen.
Dafür möchte ich mich im Namen Österreichs bedanken", so Plassnik.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die österreichischen Projekte zum Wiederaufbau des Landes. Premierminister
Rajapaksa begrüßte vor allem die Dorf- und Schulprojekte, die über österreichische Spenden
im Süden Sri Lankas finanziert werden sollen. Er versicherte Außenministerin Plassnik, dass alle Spenden
transparent eingesetzt werden sollen. Als weitere mögliche Betätigungsfelder für Hilfsorganisationen
hob Rajapaksa unter anderem die Schaffung von Krankenhäusern, berufsbildenden Schulen und die Wiederherstellung
der Verkehrswege hervor.
Die sri-lankischen Regierungsstellen betonten auch den Bedarf an schwerem Gerät, wie Räumfahrzeugen,
Bulldozern, aber auch von Wasserpumpen. Die für den Wiederaufbau verantwortlichen Stellen sicherten Plassnik
zu, in Zukunft Informationen über die Projekte mit Österreich auszutauschen. Mit Außenminister
Lakshman Kadirgamar besprach Plassnik auch den Friedensprozess zwischen den Bürgerkriegsgruppierungen in Sri
Lanka.
Österreich sei grundsätzlich bereit, sich an dem UNO-Programm gegen Landminen zu beteiligen. Außerdem
könnte Österreich durch die Schaffung von Friedens-Sozialzentren, in denen die verfeindeten Ethnien und
Religionen friedlich miteinander arbeiten, einen Beitrag zur Versöhnung leisten. "Ich finde es ermutigend,
dass sowohl Premierminister Rajapaksa als auch Außenminister Kadirgamar ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit
mit allen Regionen und Gruppen des Landes gezeigt haben", sagte Plassnik.
Neben den offiziellen Stellen in Sri Lanka traf Plassnik auch mit Experten des Innenministeriums zusammen, die
seit Wochen vor Ort bei der Suche nach Überlebenden und der Identifizierung der Opfer Hilfe leisten. Sie lobte
dabei die professionelle Arbeit der Beamten in der Katastrophensituation.
Morgen reist die Außenministerin in jene Provinz im Süden Sri Lankas, in der das österreichische
Bundesheer für die Trinkwasseraufbereitung sorgt und österreichische Dorfprojekte entstehen sollen. |