Niederwieser und Broukal begrüßen Burgstallers Vorstoß
Dringende Empfehlung an alle ÖVP-regierten Bundesländer, hier nachzuziehen
Wien (sk) - Als "einen wichtigen Schritt bei unserem Umsetzungskonzept" begrüßten die
Leiter des SPÖ-Kompetenzteams Bildung, SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser und SPÖ-Wissenschaftssprecher
Josef Broukal, den Vorstoß der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, den Bedarf an Ganztagsschulplätzen
in ihrem Bundesland erheben zu lassen. Niederwieser bekräftigte in dem Zusammenhang das Ziel der SPÖ,
innerhalb der nächsten zehn Jahre 100.000 zusätzliche Ganztagsschulplätze zu schaffen, damit für
die Eltern wirklich eine Wahlmöglichkeit besteht.
Es sei sehr erfreulich, dass neben Wien, das schon das beste Angebot in diesem Bereich hat, Salzburg diesen Weg
geht, sagte Niederwieser. Eine Voraussetzung dafür sei, gut zu wissen, was für einen Schulwunsch die
Eltern für ihre Kinder haben. Dabei gehe es eben nicht nur um Nachmittagsbetreuung, sondern um eine möglichst
gute Schule. "Wir wissen von Finnland, dass Ganztagsschule die bessere Schule ist, wo sich Unterricht, Freizeit,
Sport und musische Fächer abwechseln."
"Wien hat schon ein sehr gutes Angebot, Salzburg wird folgen. Wo die Sozialdemokratie regiert, wird eine moderne
Schulpolitik gemacht", so Niederwieser. Er richtet an die Bildungsministerin die Aufforderung, "sollen
endlich anzufangen zu arbeiten, nicht nur reden".
Und Broukal ergänzt dazu: "Wichtig an der Salzburger Initiative ist, dass damit die Blockade der ÖVP
unterlaufen wird. Die Ministerin Gehrer hat bis heute nichts getan, um diesen Bedarf feststellen zu lassen; und
dies obwohl die Zukunftskommission der Ministerin Anfang 2003 das ausdrücklich empfohlen hat." Den Vorstoß
von Salzburg sieht Broukal auch als dringende Empfehlung an alle ÖVP-regierten Bundesländer, hier nachzuziehen. |
Lopatka: Guten Morgen, Frau Landeshauptfrau Burgstaller
Salzburger Ankündigung in der Steiermark bereits vor einem Jahr erfolgt
Wien (övp-pk) - Offensichtlich sei Landeshauptfrau Gabi Burgstaller in der laufenden Bildungsdebatte
die Ankündigung von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer entgangen, dass künftig jede Pflichtschule Tagesbetreuung
anbieten solle. "Guten Morgen also, Frau Landeshauptfrau", sagte ÖVP-Generalsekretär Dr. Reinhold
Lopatka am Sonntag (06. 02.). Auch den Herren Niederwieser und Broukal sei ins Stammbuch geschrieben, dass
ÖVP- regierte Länder hier keinerlei Zurufe einer offenbar "schlafenden SPÖ" brauche. Die
steirische Landesrätin Edlinger-Ploder habe bereits vor einem Jahr eine Befragung an allen steirischen Pflichtschulen
gestartet, wobei über 150 der 753 Pflichtschulen ihr Interesse an einer ganztägigen Schulform bekundet
hätten. "Es ist also gut, wenn sich Salzburg an der Steiermark orientiert", so Lopatka.
Der ÖVP-Generalsekretär wies in diesem Zusammenhang auch auf die Tatsache, dass Bildungsministerin Gehrer
bereits 10.000 Ganztagesbetreuungsplätze zur Verfügung gestellt habe. 8.100 seien davon bis jetzt in
Anspruch genommen worden. Die SPÖ täte gut daran, den Parteipopulismus hintanzustellen und sich konstruktiv
an der Bildungsdebatte zu beteiligen, so Lopatka abschließend. |