27 Millionen Euro für Umwelt- und Klimaschutz  

erstellt am
04. 02. 05

Wien (bmlfuw) - Bei der Kommissionssitzung zur Umweltförderung des Bundes im In- und Ausland wurden am Donnerstag (03. 02.) rund 27 Millionen Euro für die Förderung von über 300 österreichischen Umweltprojekten bewilligt. „Österreichs Betriebe werden damit geschätzte 160 Millionen Euro in die Umstellung auf umweltfreundliche Technologien investieren. Das ist nicht nur ein starker Impuls für den Umweltschutz sondern auch für den österreichischen Arbeitsmarkt“, erklärte Umweltminister Josef Pröll heute, Donnerstag, im Anschluss an die Sitzung der Vergabejury. Für das Jahr 2005 wurde überdies der Zusagerahmen für die Umweltförderung auf 69,238 Millionen erhöht.

Mehr als die Hälfte der geförderten Projekte fallen in den Förderungsschwerpunkt „Energiegewinnung aus erneuerbaren Energieträgern“. Dabei wird die Neuerrichtung bzw. Umstellung auf Energie- und Wärmeversorgungsanlagen, die durch erneuerbare Energiequellen wie Holz, Luft oder Wasser betrieben werden, vorangetrieben.

Unterstützt wird unter anderem die Errichtung eine Biomasse-Fernwärmeanlage in Eggenburg (NÖ), das von der Fernwärme Waldviertel reg. Gen.m.b.H. (FWG) in Kooperation mit der EVN AG realisiert werden soll. Die neue Anlage wird hauptsächlich durch den Einsatz von Waldhackgut, Rinde und Sägenebenprodukten betrieben. Dadurch werden 24 Gebäude – private Haushalte, Gewerbebetriebe, Objekte der Gemeinde und eine Schule – mit Wärme versorgt. Durch dieses Projekt können pro Jahr etwa 166.602 Liter Heizöl, 12 Tonnen Kohle, 1.017 Megawattstunden Strom und etwa 637.504 Kubikmeter Erdgas durch umweltfreundliche Nahwärme aus Biomasse ersetzt werden. Das führt zu einer jährlichen Reduktion von etwa 1.835 Tonnen CO2-Emissionen.

Die im oberösterreichischen Grieskirchen angesiedelte Landmaschinenfabrik Alois Pöttinger wird in einen besonders effizienten Biomasse-Fernwärmeanschluss investieren. Bemerkenswert dabei ist, dass das Unternehmen bewusst höhere Betriebskosten im Vergleich zur derzeit betriebenen fossilen Anlage in Kauf nimmt, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die CO2-Einsparung beträgt immerhin 1.284 Tonnen. Insgesamt können mit den heute geförderten Projekten 372.292 Tonnen CO2 verringert werden.

„Mittlerweile werden zwischen 80 und 90 Prozent der Fördermittel für den Klimaschutz eingesetzt. Damit ist die Umweltförderung zu einem wichtigen Instrument im Kampf gegen den Klimawandel geworden. Österreich hat sich verpflichtet, die Emissionen von treibhauswirksamen Gasen, allen voran Kohlendioxid, um 13 Prozent zu reduzieren. Mit den heute bewilligten 328 Projekten kommen wir der Erreichung des Kyoto-Ziels einen weiteren Schritt näher“, unterstrich Pröll die Bedeutung der Umweltförderung.
     
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