Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer lehnt
EU-Vorschlag, Förderungen für Unternehmen einzuschränken, strikt ab
Linz (lk) - Entschieden lehnt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer einen
von der EU-Kommission präsentierten Vorschlag ab, der die Unternehmensförderungen in den reichen EU-Ländern
einschränken würde. "Wir lassen uns den Spielraum bei der Vergabe von Förderungen nicht wegnehmen.
Denn dadurch würden insbesondere für die Grenzregionen, wie in Oberösterreich das Mühlviertel,
beträchtliche Wettbewerbsnachteile entstehen", so Pühringer. Denn während nach diesem Kommissionsvorschlag
die Förderungen etwa für das Mühlviertel eingeschränkt werden müssten, hätte Tschechien
weiterhin die Möglichkeit, die dort ansässigen Betriebe hoch zu subventionieren. "Das ist für
uns Oberösterreicher völlig unannehmbar. Wir brauchen unsere Spielräume, um das Fördergefälle
zwischen dem Mühlviertel und Südböhmen nicht zu groß werden zu lassen. Auch in Brüssel
müsste bekannt sein, dass auch kleine, erfolgreiche Wirtschaftsräume wie Oberösterreich nicht nur
aus wirtschaftlichen Stärkefeldern bestehen, sondern auch Regionen haben, die entsprechende Hilfen der öffentlichen
Hand brauchen", betont Pühringer.
Der Landeshauptmann unterstützt daher den Vorstoß von Wirtschaftsminister Bartenstein bei der EU-Kommission
gegen den Vorschlag der zuständigen Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes, die Vergabe nationaler und regionaler
Förderungen in reichen EU-Ländern weiter einzuschränken.
"Gerade Brüssel muss daran interessiert sein, dass die im Mai vollzogene Erweiterung um die Länder
Mittel- und Osteuropas auch von den EU-Bürgern mitgetragen wird. Die EU muss daher in den Grenzregionen Vertrauen
schaffen, anstatt mit Vorschlägen wie diesen, deren wirtschaftliche Entwicklung zu behindern", stellt
Pühringer klar. |