36 Jahre lang keine alternativen Listen bei der Wahl zum Bezirksjagdausschuss
Graz (lk) - Nach 36 Jahren brechen die steirischen Jäger mit einer Tradition: Seit 1969 kandidierte
lediglich die "Einheitsliste der Steirischen Jäger" um Sitze im Bezirksjagdausschuss. "Das
hatte zur Folge, dass die alle sechs Jahre in den 18 steirischen Jagdbezirken stattfindenden Urnengänge zur
Wahl in den Bezirksjagdausschuss aus Mangel an alternativen Wahlmöglichkeiten nicht zu Stande kamen",
erklärt Dr. Manfred Kindermann von der für Wahlen zuständigen Fachabteilung 7A des Landes Steiermark.
Doch im Jahr 2005 ist mit diesem Brauch nun Schluss:
Gebrochen wurde mit dieser Tradition im Bezirk Voitsberg, wo einige Jagdausübungs- berechtigte die Einheitsliste
als Beschneidung ihrer Rechte empfunden hatten. Der ehemalige Obmann des Steirischen Jagdschutzvereins, Mag. Kurt
Heinrich, trat dort mit einer neuen Liste, der "Liste Heinrich", zur Wahl um die Sitze im Bezirksjagdausschuss
an. Das bot den 1008 Jagdkartenbesitzern des Bezirkes am 30. Jänner 2005 erstmals seit 36 Jahren die Möglichkeit,
zur Wahlurne zu gehen. 702 der 1008 Wahlberechtigten gaben gültige Stimmen ab und nahmen damit aktiv an der
Wahl teil. |