Klares Bekenntnis zur Olympia-Bewerbung Salzburgs für 2014  

erstellt am
03. 02. 05

Burgstaller, Haslauer und Raus stellten in der Aktuellen Stunde im Landtag "Jahrhundert-Chance" in den Vordergrund
Salzburg (lk) - Ein klares Bekenntnis zur Olympia-Bewerbung Salzburgs im Jahr 2014 legten am Mittwoch (02. 02.) in der Aktuellen Stunde der Plenarsitzung des Salzburger Landtages von der Regierungsbank aus Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller, Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer als Wirtschafts- und Tourismusreferent und in einem flammenden Appell Sportreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus ab, der in den Plenarsaal rief: „Wir müssen diese Chance für unser Land nützen!“ Landeshauptfrau Burgstaller versprach sachliche Information über alle Bereiche dieser Bewerbung und betonte, dass man sich um breitestmögliche Akzeptanz für die Olympischen Winterspiele 2014 bemühen werde. Dr. Haslauer strich hervor, dass es sich wie schon bei der Bewerbung für 2010, die weltweit viel gebracht habe, um gut angelegtes Geld handle, dass also Investitionen in diese Bewerbe auch einen nachhaltigen Mehrwert für Salzburgs Zukunft bringen.

Burgstaller: Sachliche Information für breite Akzeptanz
Landeshauptfrau Burgstaller bezeichnete es als tolle Chance, im Zusammenhang mit Olympia Investitionen im Lande zu tätigen, zu denen es sonst nicht käme. Es sei auch ein wichtiger Impuls, auf allen Politikfeldern tätig zu werden, also auch für Soziales, für den öffentlichen Verkehr oder für Regionen, voran den Pinzgau, Geld aufzubringen. Sie kündigte auch an, dass öffentliches Geld erst dann ausgegeben werde, wenn eine Entscheidung für Salzburg gefallen sei. Um breite Akzeptanz und einen breiten Konsens zu finden, sei nun sachliche Informationsarbeit zu leisten, zu der sie alle Parteien einladen werde, kündigte die Landeshauptfrau an, weil es auch um die Beantwortung der Frage gehe, was die Salzburger Bevölkerung von Olympischen Spielen habe. Sie sehe die Bewerbung als Ansporn, auch in den sonstigen Bereichen das für die Menschen nötige zu tun, und warnte davor, sich auf Olympia auszureden, wenn dies oder das nicht verwirklicht werde.

Haslauer: Weltweite Werbung für eine Region der Vielfalt
„ÖVP und SPÖ stehen in Stadt und Land geschlossen hinter Olympia.“ Das betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer heute in der Aktuellen Stunde im Salzburger Landtag. Das ÖOC habe mit überwältigender Mehrheit Salzburg zum österreichischen Kandidaten für die Olympischen Spiele 2014 gemacht. Haslauer dankte in diesem Zusammenhang allen, die zu diesem ersten Etappenerfolg beigetragen haben. Salzburg habe bereits für 2010 ein hervorragendes Konzept vorgelegt. Schwächen dieser Bewerbung wurden mittlerweile ausgemerzt und auf den gewonnenen Erfahrungen könne bei der neuerlichen Bewerbung aufgebaut werden. Viele Stimmen aus dem Internationalen Olympischen Komitee räumen Salzburg ausgezeichnete Chancen ein.

Landeshauptmann-Stellvertreter Haslauer sieht in der Bewerbung für Olympia 2014 eine Riesenchance für die Infrastruktur in Stadt und Land Salzburg. Nachhaltige Effekte könnten im Bereich des öffentlichen Verkehrs und im Bereich der Schienenprojekte erzielt werden. Insgesamt würden 1,25 Milliarden Euro Investitionen nach Salzburg fließen. Bauten, auf die Salzburg sonst lange warten müsste, könnten rascher realisiert werden. „Wir alle müssen aber auch Anwälte jener Bezirke sein, die nicht als Austragungsorte vorgesehen sind“, betonte Haslauer, der besonders auf die Wichtigkeit der Verkehrsinfrastrukturprojekte im Pinzgau hinwies.

Wirtschaftsreferent Haslauer betonte aber auch die werblichen und ökonomischen Effekte einer Bewerbung Salzburgs: Das IHS hat errechnet, dass allein die letzte Bewerbung rund 5,2 Millionen Euro an Wertschöpfung bewirkt hat. Die daraus resultierenden Kaufkrafteffekte stellen einen Wert von 7,4 Millionen Euro dar. Insgesamt wurden durch die Öffentlichkeitsarbeit mindestens 10,9 Millionen Leser, davon rund eine Million in Kanada, 1,1 Millionen in Deutschland, zirka 1,2 Millionen in der Schweiz und 7,7 Millionen Leser in Österreich erreicht.

Salzburg sei ein „Land der Vielfalt“, betonte Haslauer. Die Betonung der Kultur schließe den Sport nicht aus. Die Olympia-Bewerbung sei eine weltweite Werbung für eine Region, die sich durch Vielfalt auszeichnet. Haslauer wünscht sich für Salzburg Spiele der Begegnungen, es werde sicher keine protzigen oder hybriden Spiele in Salzburg geben. Nun sei es an der Zeit, die Chancen und Möglichkeiten in den Vordergrund zu rücken: „Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs und ich will diesen Erfolg für Salzburg“, zeigte sich Haslauer in Anlehnung an ein Zitat von Carl Amery entschlossen, alles für eine Austragung Olympischer Winterspiele zu tun.

Raus: „Lasst uns die Bühne der Welt betreten!“
„Es ist eine große Ehre für Salzburg, dass Österreich uns vertraut“. Das stellte Sportreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus im Landtag fest. Österreich lässt sich auf der Weltbühne von Salzburg bei der Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2014 vertreten. „Wir müssen diese Chance für unser Land nützen“, sagte Raus. Er betonte weiter, dass nun das Einende vor das Trennende gestellt werden solle, die Chancen der Olympia-Bewerbung dürften nicht dem Parteien-Zank verfallen. Bei der Bewerbung um die Olympischen Spiele werde die ganze Welt auf Salzburg aufmerksam. Dabei stehe Salzburg Hochmut nicht gut an, gleichzeitig wäre aber auch der Kleinmut die falsche Reaktion.

Raus hob die große Bedeutung dieser Olympia-Bewerbung für den heimischen Tourismus hervor, er schätzt den Werbewert der Bewerbung auf 30 Millionen Euro. Die Austragung der Olympischen Winterspiele in Salzburg würde diesen Wert noch wesentlich erhöhen: „In einem Bundesland, in dem jeder vierte Arbeitsplatz am Tourismus hängt, dürfen wird diese große Chance nicht auslassen!“ Österreich für Salzburg, Salzburg für Österreich müsse es in den nächsten Jahren heißen. Neben dem Tourismus sieht Dr. Raus auch viele wichtige Effekte für die Infrastruktur des Landes. Die Olympia-Bewerbung könne als Lokomotive für viele wichtige Projekte dienen, aber nicht für alles und nicht für jedes Problem in unserer Gesellschaft. Dabei gehe es nicht nur um Sportstätten, sondern auch um andere Investitionen wie z.B. im Verkehrsbereich, die ohnehin anstehen, sagte Raus.
     
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