Innsbruck (rms) - Ein "Thema in eigener Sache" haben die Kinder der Volksschule St. Nikolaus aufgegriffen:
Die Schüler/innen befassen sich im Rahmen eines EU-Projektes mit den "Kinderrechten-Menschenrechten".
Gearbeitet wird europaweit: Die Schule in der Innallee 3 ist mit Partner-Volksschulen in Nürnberg, Monderange
(Luxemburg) und Kelmis (Belgien) "vernetzt".
1990 trat die UNO-Kinderrechtskonvention in Kraft (u.a. Gleichbehandlung aller Kinder, Recht auf Gesundheit, Familie,
Bildung Ausbildung, Schutz vor Grausamkeit und Gewalt). Zwei Jahre später wurde die Konvention in Österreich
als einfaches Bundesgesetz ratifiziert. Über eine europaweite Projektarbeit soll den Kindern "ihre"
Konvention näher gebracht und verständlich gemacht werden. Schritt für Schritt werden die Kinder
vom Erfahren des eigene Ichs, über das Wahrnehmen anderer Personen (dem "Du") zum Erleben der Gemeinsamkeit
(dem "Wir") und letztlich den Kinderrechten geführt. "Es ist wichtig, dass die Kinder ein
Selbstwertgefühl aufbauen. Aber auch das Bewusstsein für die Mitmenschen und der Respekt vor der Identität
und der Kultur der Projektpartner soll gefördert werden", erklärt VS-Direktorin Elisabeth Schmoltner.
Seit Beginn des Schuljahres setzen sich die Kinder mit ihren Stärken und Schwächen auseinander: Die
im Klassenzimmer eingerichtete "Champions-Corner" etwa informiert über die Bereiche, wo "man
gut drauf" ist (vom Fußball bis zum Malen) und stärkt den "Selbstwert". Schwächen
werden im "Sorry-Kästchen" gesammelt. Das Arbeiten am gemeinsamen Buch "Der Schmetterling"
fördert die Teamarbeit und das Übernehmen von Verantwortung. Die Kinder lernen Konfliktfähigkeit
und sich als Teil der Gemeinschaft zu verstehen. Der Besuch der Siegmairschule mit behinderten Kindern und der
Kontakt zu Altersheimen wurde zur wertvollen Erfahrungen. "Europaweiter" Schlussakzent: In jeder Projektstadt
wird eine "Straßen der Kinderrechte" erstellt. Das VS-St. Nikolaus wird den nahe liegenden Waltherpark
"gestalten" - an konkreten Ideen wird bereits gearbeitet.
Die VS St. Niklolaus steht mit den Partnerschulen im engen Kontakt (traditionell über Post und "modern"
über Internet). Der grenzüberschreitende Austausch von Informationen über die eigene Stadt und der
Arbeiten sind Fix-Bestand des Projektes - ebenso wie die Info-Treffen der Pädagogen/innen, zuletzt in Luxemburg.
Resümee über das EU-Projekt wird in Innsbruck gezogen beim abschließenden Meeting des Volksschul-Quartetts
im Mai. |