An der Universität Salzburg wurde mit einer Reihe von qualitativen und quantitativen Neuerungen
die LehrerInnenausbildung intensiviert
Salzburg (universität) - Infolge der PISA-Studie wurde die LehrerInnenausbildung für die
Höheren Schulen an Österreichs Universitäten kritisch hinterfragt. Laut Studie konnten sich jedoch
gerade die SchülerInnen der Höheren Schulen im Spitzenfeld behaupten.
An der Universität Salzburg wurden in den vergangenen Jahren eine Reihe von qualitativen und quantitativen
Neuerungen beim Lehramtsstudium durchgeführt. „Wir haben die pädagogische Ausbildung sukzessive neu gestaltet“
betont Univ.-Prof. Dr. Franz Hofmann vom Interfakultären Fachbereich Erziehungswissenschaft Fachdidaktik
LehrerInnenbildung. Darüber hinaus wurde auch die fachdidaktische Ausbildung und die Schulpraxis für
angehende LehrerInnen intensiviert und die zu absolvierende Anzahl an Lehrveranstaltungen erhöht. „Es gibt
heute eine wesentlich bessere Verzahnung zwischen Schulpraxis und universitären Lehrveranstaltungen“ so Hofmann.
Entgegen vielerlei Behauptungen sei es nicht richtig, dass Lehramtsstudierende keine Möglichkeit hätten
zu überprüfen, ob sie für den Lehrerberuf geeignet sind oder nicht, so Hofmann. Bereits seit 1998
gibt es für alle Lehramtsstudierenden der Universität Salzburg sowie der Kunstuniversität Mozarteum
eine verpflichtende Studieneingangsphase. Angehende Lehrer werden von Anfang an sowohl in der Praxis an den Schulen
als auch in den begleitenden Lehrveranstaltungen an der Universität - mit den pädagogischen und didaktischen
Anforderungen dieses Berufs konfrontiert. „Die Studierenden können schon sehr bald feststellen, ob ihnen der
Lehrberuf entspricht oder nicht“, sagt Hofmann. Deshalb sind die ersten Studienabschnitte der Lehramts- und Diplomstudien
in allen Fächern so konzipiert, dass StudentInnen ohne Probleme in das entsprechende Diplomstudium ihres Faches
wechseln können. Wer feststellt, dass der Lehrberuf nicht das Richtige ist, könne ohne größere
Reibungsverluste in seinem Fach bleiben, aber ein anderes Berufsziel anpeilen. Dieser Wechsel, der für die
Studierenden einen Studienwechsel ohne jeden Verlust an Studienzeit bedeutet, ist nur bei einem Lehramtsstudium
an einer Universität möglich.
„Durch die Tatsache, dass immer mehr Fachdidaktikerstellen mit Habilitierten besetzt sind, ermöglicht es Lehramtsstudierenden
an der Universität, in ihren Diplomarbeiten und/oder Dissertationen Problemen der Unterrichtspraxis auch forschend
nachzugehen, womit die Qualität des Unterrichts laufend verbessert werde“, so Hofmann. |