9,5 Mio. Euro mehr für Betreuung Arbeitsloser - Aufstockung des Investprogrammes
um 70 Mio Euro - Stabilitätspakt erfüllt
Wien (rk) - Im Rahmen der Regierungsklausur in Pamhagen wurden von der Wiener Stadtregierung die
Schwerpunkte für die Arbeit der nächsten Monate festgelegt. Im Mittelpunkt standen dabei zusätzliche
9,5 Millionen Euro für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sowie ein zusätzliches Investprogramm
in der Höhe von 70 Mio. Euro. Diese zusätzlichen 70 Mio. Euro lösen insgesamt (inklusive Bezirksbudgets)
Investitionen in der Höhe von 100 Millionen Euro für Wien aus.
Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder präsentierte am Dienstag (01. 02.)
auch die Eckdaten zum vorläufigen Rechnungsabschluss der Stadt Wien für 2004: Kernbotschaft dabei war,
dass das Bundesland Wien über die im innerösterreichischen Stabilitätspakt festgelegten Kriterien
über die gesamt Periode zu 100 Prozent erfüllte.
Arbeitsmarkt: Zusätzliche 9,5 Millionen Euro für 2005
Nachdem die Wiener Programme zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sehr erfolgreich sind, verstärkt
die Wiener Stadtregierung ihre Bemühungen in diesem Bereich. Und das, obwohl eigentlich der Bund dafür
zuständig ist. Für das Jahr 2005 werden zusätzlich Mittel in der Höhe von 9,5 Millionen Euro
zur Verfügung gestellt. Das ist eine Steigerung des Ausgabevolumens um 23 Prozent. Von 42 Mio. Euro auf 51,5
Mio. Euro. Finanziert werden damit unterschiedlichste Programme:
* Mehr JASG-Ausbildungsplätze für Lehrstellensuchende: + 5,5 Mio. Euro
* Personalfinder für ganz Wien: + 1,65 Mio. Euro
* Ausbau Jobchance: + 0,75 Mio. Euro
* Qualifizierung Gesundheit & Pflege (vorbehaltlich Bundesfinanzierung): + 1 Mio. Euro
* PISA PLUS: + 0,5 Mio. Euro
* Programm Betriebsnachfolge: + 0,10 Mio. Euro
Hier die einzelnen Programme und die zusätzlichen Mittel im Detail:
* Personalfinder für ganz Wien (+ 1,65 Mio. Euro)
Aufgrund der sehr erfolgreichen Zwischenbilanz soll das ursprünglich auf 1 Jahr befristete Pilotprojekt bis
zum 31.12.2006 verlängert werden und auf zusätzliche Bezirkscluster ausgeweitet werden. Grundsätzlich
verdreifacht sich damit die Zahl der in den bisherigen Regionen betreuten Betriebe. Der Personalfinder des WAFF
konzentriert sich künftig vor allem auf KMUs, die nicht nur die Grundstruktur der Wiener Wirtschaft bilden,
sondern auch besonderer Hilfestellung und Beratung im Personalaufbau benötigen.
* Pilotprojekt "Personalfinder" brachte in 6 Monaten Jobs für 510 Menschen
Im Juni startete das Pilotprojekt "Personalfinder" des WAFF. Von 11 mit der Akquisition und Vorauswahl
betrauten MitarbeiterInnen des "Personalfinder" konnten
* 336 Unternehmen betreut
* 840 offene Stellen damit erschlossen, auf die sich
* 14.541 arbeitslose Wienerinnen und Wiener beim WAFF beworben haben,
* 9.760 BewerberInnengespräche geführt werden und mittlerweile
* 510 Stellen besetzt werden
* Ausweitung Jobchance: Integration von Sozialhilfeempfängern (+ 750.000 Euro)
Auf Grundlage der positiven Erfahrungen mit der Initiative Jobchance und vor dem Hintergrund der steigenden
Zahl von SozialhilfeempfängerInnen und den damit verbundenen Kosten für die Gemeinde Wien sollen die
Vermittlungstätigkeiten für SozialhilfeempfängerInnen durch Jobchance im Rahmen eines Pilotprojekts
mit der Laufzeit ab Mitte 2005 bis Ende 2006 und in Abstimmung mit der zuständigen Magistratsabteilung ausgeweitet
und durch zusätzliche vermittlungsunterstützende Maßnahmen ergänzt werden.
* Verlängerung des Programms "Gesundheit und Pflege" (+ 1 Mio. Euro)
Mit Ende des Jahres 2004 lief das Programm zur Höherqualifizierung von Berufen im Gesundheits- und Pflegebereich
aus. Das Land Wien ist auch hier bereit, eine Verlängerung zu finanzieren, sobald Bundesminister Bartenstein
zusätzliche Mittel für das AMS Wien zur Verfügung stellt.
* "Pisa Plus" für gering qualifizierte Beschäftigte (+ 0,5 Mio. Euro)
Wien wird zukünftig als erstes Bundesland in Österreich beschäftigten Wiener ArbeitnehmerInnen
mit geringer Formalqualifikation das kostenlose Nachholen des Pflichtschulabschlusses und des außerordentlichen
Lehrabschlusses ermöglichen! Im Rahmen der neuen Bildungsoffensive der Gemeinde Wien mit dem programmatischen
Titel "PISA PLUS" sollen dazu die bereits bestehenden Förderprogramme des WAFF für diese Zielgruppen
ausgeweitet werden. (+ 500.000 Euro)
* Beschäftigung durch Förderung der Betriebsnachfolge (+ 100.000 Euro)
Gerade kleine Unternehmer haben aber zunehmend öfter Schwierigkeiten, Nachfolger für eine Unternehmensfortführung
zu finden. Der WAFF beabsichtigt unter Berücksichtigung der Erfahrungen in anderen Bundesländern (z.B.
Oberösterreich) die Umsetzung eines speziellen Förderprogramms, dass es auch unselbständig beschäftigt
oder arbeitslosen Personen erleichtern soll, den Weg in die Selbständigkeit zu wählen. Für die Umsetzung
dieser Initiative sind vorerst 0,1 Mio. Euro vorgesehen.
Investoffensive 2005: 70 Millionen Euro zusätzlich bringen 100 Millionen-Euro-Invests
Zusätzlich zu den schon bisher geplanten Investitionen für das Jahr 2005 (1,3 Mrd. Euro im Kernbereich
der Stadt Wien) sind im Laufe des Jahres Sonderinvestitionen in der Höhe von 70 Millionen Euro vorgesehen.
Diese zusätzlichen 70 Mio. Euro lösen insgesamt (inklusive Bezirksbudgets etc.) Investitionen in der
Höhe von 100 Millionen Euro für Wien aus. Damit sollen einerseits vor allem Infrastrukturmaßnahmen
im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich finanziert werden. Andererseits werden diese Sonderinvests verstärkte
Impulse für die Wiener Wirtschaft auslösen. Folgende Schwerpunkte werden dabei unter anderem dabei gesetzt:
27 Millionen Euro für Gesundheit und Soziales:
* Wiener Rettung: 4,7 Mio. Euro
Neuerrichtung der Einsatzleitstelle
Neuerrichtung Rettungsstation Mariahilf
* Feuerwehr: 2,5 Mio. Euro
Generalsanierung Feuerwache Leopoldstadt
Zentralfeuerwache Am Hof
* Investpaket Fonds Soziales Wien: 11,5 Mio. Euro
Renovierung Gesundheits- u. Sozialzentren
Geriatrischen Tageszentren
Neues geriatrischen Tageszentrums Simmering
* Invests im Wiener Krankenanstaltenverbund: 8,6 Mio. Euro
32 Millionen Euro für Bildung:
* Sanierung Schulen + Kindertagesheime: 5,0 Mio. Euro
(25 Mio. Euro)
Aufgrund der Teilung der Schulinvests - 20 Prozent dafür kommen
aus dem Wiener Zentralbudget, 80 Prozent aus den Bezirksbudgets
- werden dadurch Invests in der Höhe von 25 Mio. Euro ausgelöst.
* Wiener Bildungsnetz: 1,0 Mio. Euro
Erneuerung der Hardware für das Wiener Bildungsnetz. Mit den
Invests in den Folgejahren stellt Wien alleine für dieses
Projekt Insgesamt 21 Mio. Euro zur Verfügung.
* Generalsanierung Schule 12., Johann-Hoffmann-Platz: 3,5 Mio.Euro
Inklusive stehen hier 6,6 Mio. Euro bereit
* Evangelisches Gymnasium (Projekt Pflege + Schule): 2,2 Mio. Euro
Weitere Beispiele aus dem Investsonderprogramm:
* Sanierung 1. Hochquellenleitung: 5,5 Mio. Euro
* Kunstplatz Karlsplatz: 3,9 Mio. Euro
* Maßnahmen im Bereich Höhenstraße: 1,3 Mio. Euro
* Investitionen im Bereich der Wiener Märkte: 1,6 Mio. Euro
* Fleischgroßmarkt St. Marx: 6,2 Mio. Euro
Mit den bereits vorgesehenen Mitteln für das Projekt
St. Marx wird ein Gesamtvolumen von 15 Mio. Euro ausgelöst.
* Ringstraßenbeleuchtung: 6,5 Mio. Euro |