Weiterhin attraktives Gewinnpotenzial – 3.000er Marke für den ATX in Sicht
Wien (ba-ca) - Nach wie vor positiv ist die Einstellung der Aktienexperten der Bank Austria Creditanstalt
(BA-CA) zur Wiener Börse. "Auch nach vier Jahren mit besserer Kursentwicklung als der EuroSTOXX 50 wird
der ATX nicht müde. Es gibt keinen Grund die Party zu verlassen", ist Alfred Reisenberger, Chef der Österreich-Aktienanalyse
überzeugt.
Ein wichtiger Grund für die optimistische Stimmung ist der freundliche wirtschaftliche Ausblick und, damit
verbunden, ein weiteres Gewinnwachstum. Da Deutschland für die meisten börsennotierten Unternehmen noch
immer der wichtigste Absatzmarkt ist, bedeutet eine Erholung im Nachbarland eine wichtige Basis für solide
Zuwächse bei den Gewinnen.
Mit der jahrelangen Unterbewertung der Wiener Börse ist es nun zwar vorbei, das überdurchschnittliche
Gewinnwachstum ist allerdings immer noch ein starker Pluspunkt für Wien. Mit einer erwarteten Steigerung der
Unternehmensgewinne um 18,4% für das Jahr 2005 liegt der ATX deutlich über dem EuroSTOXX 50 und nur leicht
unter dem DAX, im kommenden Jahr wird der Wiener Markt aber alle beide Leitindizes hinter sich lassen.
Die Handelsvolumina an der Wiener Börse sprechen eine deutliche Sprache: In den ersten Tagen des neuen Jahres
wurde bereits ein durchschnittlicher Tagesumsatz von rund 213 Mio. EUR erzielt, während es ein Jahr zuvor
noch 150 Mio. gewesen waren. Dies bedeutet, dass Wien noch immer neue Investoren anzieht, was auch die Mitte Jänner
abgehaltene Investorenkonferenz der BA-CA in Kitzbühel bestätigte. Bis zum Jahresende erwartet Reisenberger
einen weiteren Anstieg des Kursniveaus um 20%. Der ATX sollte es auf rund 3.000 Punkte schaffen.
Empfehlungen
Zwei Gruppen von Unternehmen haben es den Analysten besonders angetan: Zyklische Unternehmen und Cash Flow-Kaiser.
Der Höhepunkt des Stahlzyklus wird noch lange nicht erreicht, daher sind Böhler-Uddeholm, die voestalpine
sowie der Ausrüster Andritz weiterhin sehr attraktiv.
Unter den Unternehmen, die einen starken Cash Flow erwirtschaften, sind vor allem jene interessant, die eine hohe
Diskrepanz zwischen Rendite auf den freien Cash Flow und auf die Dividendenrendite aufweisen. Aus dieser Differenz
kann nämlich auf erhebliches Dividendenpotenzial geschlossen werden. In die Hitliste dieser Unternehmen fallen
Semperit, Telekom Austria und AMS. |