Regionalausschuss unterstützt Förderung von Berggebieten
Brüssel (övp-pd) - Nahezu einstimmig wurde am Dienstag (01. 02.) im Europäischen
Parlament das Forderungspaket des Regionalausschusses für die Finanzielle Vorausschau der EU von 2007 bis
2013 angenommen. "Die EU-Regionalpolitik ist ein unverzichtbares Instrument zum Abbau des Regionalgefälles
und zur Förderung von Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Es wird einen harten Kampf um jeden Euro geben.
Das Geld liegt nicht mehr auf der Strasse, daher müssen wir sparen und entschlossen Schwerpunkte in der EU-Förderpolitik
setzen. Unsere benachteiligten Berggebiete dürfen dabei aber auf keinen Fall unter die Räder kommen",
sagte der Tiroler Europaparlamentarier Dr. Richard Seeber im Anschluss an die Abstimmung in Brüssel.
Der Regionalausschuss unterstützt vor allem den Umfang der Investitionen in Sach- und Humankapital, die die
Kommission in ihrer ersten Mitteilung zur Finanziellen Vorausschau vorgeschlagen hat. "Eine Stärkung
der Humanressourcen im Bereich der Regionalpolitik wird mit Sicherheit das Potential für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit
erhöhen", ist auch Seeber überzeugt. Um dieses Ziel erreichen zu können, müsse die Kommission
jedoch Entwicklungsziele und -indikatoren entwickeln, die messbar und konkret sind: "Diese Indikatoren müssen
sowohl die wirtschaftliche, soziale als auch die ökologische Dimension erfassen", fordert Seeber.
Als besonderen Erfolg bewertete der Tiroler Europaparlamentarier, dass der Regionalausschuss auf die Bedeutung
der Unterstützung von dünn besiedelten Regionen und ausdrücklich der besonderen Situationen von
Bergregionen hinweist. "Gerade in Tirol, Salzburg oder Vorarlberg gibt es solche Bergzonen mit natürlichen
Nachteilen und einem daraus resultierenden niedrigeren Pro-Kopf-Einkommen. Das muss auch in Zukunft durch eine
gute EU-Regionalpolitik ausgeglichen werden können", so Seeber.
Der Regionalausschuss ist sich angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen und budgetären Situation bewusst,
dass die finanziellen Mittel effizienter ausgegeben werden müssen. "Gerade die Kohäsions- und Strukturpolitik
der EU hat in den vergangenen Jahren den erreichten europäischen Mehrwert deutlich gemacht. Wir brauchen daher
einen Kompromiss, der einerseits den berechtigten Forderungen der Nettozahlerländer wie Österreich gerecht
wird, andererseits aber genügend Mittel für die Regional- und Strukturfonds zur Verfügung stellt",
betonte Seeber. "In Zukunft wird die finanzielle Verwaltung der Strukturfonds stärker auf Verhältnismäßigkeit
und Dezentralisierung basieren. Damit geht ein größerer Teil der Verantwortung auf die Mitgliedstaaten
und Regionen über. Es wird also auch in der Verantwortung unserer Regionen liegen, die Verfahren zur rationalisieren
und die Verwaltungskosten zu senken, damit alle, die einen Anspruch auf Fördermittel haben, auch davon profitieren
können", so Seeber abschließend. |