Sobotka: Patientendaten werden in Patientenindex
zusammengefasst
St. Pölten (nlk) - Ziel des Patientenindex ist es, die Daten jedes Patienten in allen niederösterreichischen
Krankenhäusern jederzeit abrufen zu können. Zu diesen Daten sollen in Zukunft alle Krankenhausaufenthalte,
alle ambulanten Behandlungen, alle Arztbesuche und alle Diagnosen gehören.
„Niederösterreich nimmt im Bereich der elektronischen Patientendaten-Verwaltung eine absolute Vorreiterrolle
in Österreich ein. Unser Patientenindex entspricht internationalen Standards, ist österreichweit einzigartig
und der Grundstein für den längerfristigen Plan eines umfassenden Gesundheitsnetzes“, erklärte Landesrat
Wolfgang Sobotka beim Besuch der Niederlassung der Firma T-Systems im Waldviertel, die den Niederösterreichischen
Patientenindex erstellt.
Seit Anfang Jänner wird bei T-Systems mit Hochtouren die Hard- und Software entwickelt. Ab Mitte des Jahres
soll dann in den Krankenhäusern Horn, Mistelbach, Waidhofen an der Ybbs und Wiener Neustadt der Pilotbetrieb
aufgenommen werden. Im Herbst wird der elektronische Krankenschein, die e-card, mit in das System integriert, 2006
werden alle anderen NÖ Krankenhäuser in das System eingebunden.
„Die elektronische Verwaltung der Patientendaten in einem landesweiten System bringt auf Dauer finanzielle Vorteile
und Effizienzsteigerung. Aber noch wichtiger ist, dass mehr Zeit und Aufmerksamkeit der Ärzte für den
Patienten zur Verfügung stehen wird“, sprach Sobotka zwei Hauptgründe für diese Investition an.
Ob Haus- oder Spitalsarzt, jeder Berechtigte wird in Zukunft in diesem EDV-System alle relevanten Patientendaten
abrufen können und damit sofort ein Gesamtbild über die medizinische Vorgeschichte eines Patienten bekommen.
„Ich bin überzeugt, dass wir mit T-Systems einen potenten und innovativen Auftragnehmer gefunden haben und
es gelingen wird, bereits ab Juni den Pilotbetrieb aufzunehmen“, so Sobotka. |