LR Schwärzler: "Gute Partnerschaft des Landes mit den Waldbesitzern"
Bregenz (vlk) - Agrarlandesrat Erich Schwärzler zieht aus dem Bericht des Landes- rechnungshofes
über das Forstwesen ein überwiegend positives Resümee. "Das Ergebnis bestätigt die zielgerichtete
Arbeit des Landesforstdienstes und die korrekte Verwendung der Fördergelder für die Schutzwaldsanierung
und die Entwicklung des ländlichen Raumes mit dem Schwerpunkt einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung."
Geprüft wurde die Gebarung des Forstwesens des Landes mit den Schwerpunkten Strategie, personelle und finanzielle
Förderungen, Aufbauorganisation, das Berichts- und Kontrollwesen sowie die Schnittstelle zur Wildbach- und
Lawinenverbauung sowie Landwirtschaftskammer.
LR Schwärzler: "Ich bin gerne bereit, die Optimierungsvorschläge des Landesrechnungshofes hinsichtlich
der Weiterentwicklung der Forststrategie sowie der Verbesserung einzelner organisatorischer Strukturen und erbrachter
Leistungen umzusetzen". Schwärzler nimmt den Prüfbericht zum Anlass, um einmal mehr zu bekräftigen,
dass der vom Land Vorarlberg im Bereich der Waldwirtschaft eingeschlagene Weg zukunftsfähig ist, da er eine
nachhaltige Bewirtschaftung der Schutz- und Bannwälder sowie gute Förder-, Service- und Beratungsleistungen
für die Waldbesitzer Gewähr leistet. "So werden in Vorarlberg jährlich rund 3,2 Millionen Euro
an forstlichen Fördermitteln ausbezahlt, wovon der Landesanteil bei rund 2,7 Millionen Euro liegt."
Aber auch die vielfältigen Dienstleistungen der Mitarbeiter des Forstwesens für die Waldeigentümer
im Gesamtausmaß von rund 640.000 Euro Gewähr leisten, so Schwärzler, "dass unsere Schutzwälder
ihre unverzichtbaren gesellschaftlichen Funktionen weiterhin erfüllen können und der ländliche Raum
lebenswert bleibt." So kostet ein Hektar Wildbach- und Lawinenverbauung 800.000 Euro, wohingegen ein Hektar
Schutzwald einen Aufwand von "nur" 80.000 Euro hat. LR Schwärzler: "Ich habe kein Verständnis,
dass Privatwaldbesitzer, welche in vielen Fällen ohnehin keine sich rechnende Holznutzung durchführen
können, die forstlichen Serviceleistungen der Waldaufseher noch eigens bezahlen müssten, wie vom Rechnungshof
vorgeschlagen."
Strategiepapier wird weiterentwickelt
Das Strategiepapier der Vorarlberger Forstwirtschaft, das vom Landesrechnungshof gelobt wird, soll laut
LR Erich Schwärzler auf Grundlage der Ergebnisse der derzeit laufenden Evaluierung des Jagdgesetzes und der
in Aussicht stehenden Prüfung des Landesforstgesetzes weiter entwickelt werden. Auch das nach Meinung des
Landesrechnungshof-Direktors Herbert Schmalhardt gut auf Schiene gestellte forstliche Förderwesen soll so
LR Schwärzler gestrafft und weiter optimiert werden. Im bereits bestehenden jährlichen Land- und Fortwirtschaftsbericht
sollen die Fördermaßnahmen und erbrachten Leistungen transparent dargestellt werden.
Was die vom Rechnungshof angeregte Prüfung alternativer Betreibermodelle für den Landesforstgarten betrifft,
stellt LR Schwärzler fest, "dass der Landesforstgarten eine wichtige Funktion bei der Bereitstellung
von standortsgerechtem forstlichen Saatgut für die Neu- und Wiederbewaldung von Schutz- und Bannwäldern
erfüllt. Im Lauf dieses Jahres soll die Zukunft des Landesforstgartens gemeinsam mit der Wildbach- und Lawinenverbauung
geklärt werden." |