Starke Schneefälle im ganzen Land Tirol haben fast einen halben Meter an Neuschnee auf den
Bergen und in den Tälern gebracht.
Innsbruck (lk) - Jetzt gilt es, gerade im Gebirge entsprechende Vorsicht walten zu lassen - hier
steigt die Lawinengefahrenstufe teilweise auf vier (= groß) an. „Bis zu einem halbem Meter Neuschnee“ meldet
Sicherheits-Landesrat Konrad Streiter aus der vergangenen Nacht im ganzen Land Tirol. „Jetzt ist es für Wintersportler
in steilem Gelände deshalb gefährlich. Fragen Sie bitte unbedingt auch bei den ortsansässigen Skilehrern
und Tourismus-Fachleuten, welche Hänge in so einer Situation befahrbar sind und welche nicht.“
Zudem weist LR Streiter noch darauf hin, dass sich Wintersportler nicht ohne Lawinen-Pieps außerhalb gesicherter
Skipisten auf den Weg machen sollen und rät: „Keine Tour ohne Lawinen-Pieps. Entweder einen kaufen oder vor
Ort ausleihen.“
Und DI Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol weist auf die noch steigende Lawinengefahr hin: „Durch weiteren
Neuschnee im Verlauf des Tages kann die Lawinengefahr in einigen Regionen am heutigen Nachmittag auf groß
– Gefahrenstufe vier – ansteigen. Und ab Mittwoch Vormittag kommt eine Warmfront, die uns bis Donnerstag nochmals
so viel Schnee bringen kann.“
Ab Nachmittag herrscht Lawinengefahrenstufe vier (= groß) im Gebiet Arlberg und Außerfern sowie in
den Osttiroler Tauern, in den südlichen Ötztaler und Stubaier Alpen sowie den Nordalpen, Teilen der Kitzbüheler
und Zillertaler Alpen bereits jetzt schon... sonst liegt die Lawinengefahrenstufe bei drei (= erheblich), in den
Osttiroler Dolomiten bei zwei.
„Die große Gefahr ergibt sich aus der großen Störanfälligkeit frischer Triebschnee-Ansammlungen.
Diese haben sich bei allgemein kräftigem Wind in allen Hangrichtungen, vermehrt jedoch in den Expositionen
von Nord über Ost bis Südwest, gebildet“, erklärt Lawinen-Experte Nairz. „Zur Zeit ist es wahrscheinlich,
dass durch geringe Zusatz-Belastungen in hochalpinen windbeeinflussten Gebieten Schneebrett-Lawinen ausgelöst
werden können.“
Weiters ist auch mit dem spontanen Abgang meist kleiner bis mittlerer Lawinen aus sehr steilen Einzugsgebieten
zu rechnen. Die Verbindung von frischen Triebschnee-Ansammlungen mit der bei kalten Temperaturen eingeschneiten
Altschnee-Oberfläche ist allgemein schlecht. |