Pröll: Wichtiger zukunftsträchtiger kulturpolitischer Schritt
St. Pölten (nlk) - Von einem zukunftsträchtigen kulturpolitischen Schritt für Niederösterreich
sprach Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll heute in Wien bei der Präsentation der Maßnahmen zur Weiterentwicklung
von Schloss Grafenegg zu einem niederösterreichischen Kulturzentrum mit dem Schwerpunkt Musik. Mit Offenheit
und Toleranz, Vielfalt und Abwechslungsreichtum, einem dezentralen Kulturangebot und vielen Künstlern, die
Niederösterreich zur Heimat gewählt hätten, habe das Land „als überregionaler Kulturanbieter
zwischen Wien und Linz bereits eigenständiges Profil gewonnen“. Ein Land, das reich an Kultur sei, sei auch
reich an Innovationskraft. Zudem sei Kultur ein wichtiger Standortfaktor im Bereich Softfacts.
Mit der Etablierung des Kulturzentrums werde jetzt der nächste Schritt gesetzt, das niederösterreichische
Kulturangebot strategisch weiterzuentwickeln, so Pröll. Insbesondere das Internationale Musikfestival soll
weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus Furore machen. Insgesamt würden 13 Millionen Euro
in eine Open Air-Bühne mit 1.500 Plätzen, die Adaptierung der Alten Reitschule zu einem Konzertsaal für
1.000 Zuhörer, die Revitalisierung des historischen Schlossparks für die Landesgartenschau 2008 sowie
Infrastrukturmaßnahmen wie Parkplätze und Beleuchtung investiert.
Genutzt werden soll das neue Kulturzentrum Grafenegg laut Pröll ab 2007 für ein jeweils ab Ende August
für zwei bis drei Wochen stattfindendes Internationales Musikfestival unter der künstlerischen Leitung
von Rudolf Buchbinder, als Sommerresidenz der NÖ Tonkünstler, ab 2008 als Standort für die Landesgartenschau
(neben Tulln) sowie als offizieller Repräsentations- und Veranstaltungsort des Landes Niederösterreich,
u. a. mit dem traditionellen Landesempfang zu Leopold und einer jährlichen zentralen Auftaktveranstaltung
zu Beginn des Kultursommers. Zudem wird es Tagungen und Fremdveranstaltungen für die gesamte Tourismusregion
des niederösterreichischen Zentralraums geben.
Buchbinder betonte, in Zeiten, wo seitens der Politik als erstes die Kultur beschnitten werde, sei diese niederösterreichische
Initiative nicht hoch genug anzurechnen. Ziel des Festivals, das ausdrücklich nicht unter ein Motto gestellt
werde, sei „allerhöchste internationale Qualität“ in den Bereichen Kammermusik, Orchestermusik und Solisten.
Schwerpunkte werden die aktive Einbeziehung der Jugend und ein jährlicher „Composer in Residence“ sein. |